Schwieriger Einstieg, aber es lohnt sich

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Alex Stern kann Graue (Geister) sehen. Als man ihr anbot, mit ihrer Fähigkeit an die Universität Yale zu kommen und in Ausbildung bei Haus Lethe zu gehen, nahm sie dies gern an. Doch dass es auch Magie wirklich gibt, ihr Mentor verschwindet und ein brutaler Mord geschieht, damit hatte sie so gar nicht gerechnet.
Alex ist ein spezieller Charakter und versucht in Yale ihr Leben auf die Reihe zu bekommen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ihre einmalige Fähigkeit, Graue sehen zu können, hat es ihr nicht immer leicht gemacht und sie auf einen üblen Weg geführt.
Alex‘ eigensinniger Mentor Darlington lehrt sie ihre Aufgabe, die magischen Rituale der Häuser Yales zu überwachen.
Die Geschichte war für mich zu Beginn erst sehr verwirrend. Sie startet mit einer Situation, auf die die Handlung noch hinarbeitet und erzählt aus Alex- Ich-Perspektive, was jetzt passiert und aus Darlingtons Sicht, was in der Vergangenheit war und wie es zu seinem Verschwinden gekommen ist. Dabei schweift Alex in ihren Parts auch oft in die Vergangenheit ab. Auf diese Art lernt man diese beiden wichtigen Charaktere sehr gut kennen, wobei Darlington im aktuellen Geschehen verschwunden bleibt. Allerdings wird man so auch nur bruchstückhaft in die Welt der Verbindungshäuser und ihrer Magie eingeführt. Es dauert daher, bis man alle Zusammenhänge komplett erfasst und versteht.
Wenn man aber einmal richtig in der Geschichte angekommen ist, entwickelt sie einen wirklich starken Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Hinzu kommt hier noch der Mordfall, bei dem Alex sich natürlich einmischt, denn er steht definitv mit den Häusern in Verbindung. Hat man die Welt erst richtig verstanden, kommen trotzdem noch neue Erkenntnisse hinzu. Der Mordfall bleibt wunderbar undurchsichtig und selbst wenn Alex schon auf einer guten Spur ist, wird man am Ende doch noch ziemlich überrascht.
Alex ist dabei eine wirklich coole Socke und greift zu ungezogenen Maßnahmen, um ihre Ermittlung voranzutreiben.
Dies ist ein wirklich toller Urban-Fantasy-Roman, der einen spannenden Kriminalfall hat und eine Hauptfigur, die so gar nicht nach Yale passt und trotzdem ihren Wert beweist.
Einfach nur top, ich freue mich auf Band zwei und die Dinge, die man dort erleben wird.