Tolle Genre-Kombination mit Spannung bis zum Schluss

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In den acht großen Studentenverbindungen der Yale Universität werden seit Generationen dunkle Rituale vollzogen, die den Mitgliedern zu Ruhm, Macht und Reichtum verhelfen. Noch heute beherrschen diese Häuser den Campus der Uni. Das neunte Haus - Haus Lethe - wurde dazu geschaffen, die Macht der Verbindungen zu überwachen.

Als Alex Stern unerwartet von Lethe rekrutiert wird, fällt es ihr zu einem brutalen Mord auf dem Campus zu verfolgen. Ihre Fähigkeit ohne Magie zu wirken die Geister der Toten zu sehen, bringt sie dabei nicht nur zwischen die Fronten der Verbindungen, sondern auch auf die Spur einer uralten Verschwörung.

Wie ich mich auf dieses Buch gefreut habe! Und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Mischung aus Mystery, Thriller und dem Übernatürlichem ist der Autorin in Perfektion gelungen. Die verschiedenen Genre greifen nahtlos ineinander ohne, dass die Spannung darunter leidet.
Ich bin sowieso großer Fan von Leigh Bardugos Schreibstil. Bildgewaltig und detailreich und ohne zu verschnörkeln. Mir gefiel es einfach so gut, dass die Dialoge in Umgangssprache geführt wurden. Ein "Ich musste kotzen" ist nun mal viel realistischer, als "Ich musste mich übergeben."
Ich war schnell Fan von Alex Stern, die mich als Protagonistin mit ihren Ecken und Kanten total überzeugen konnte. Eine kleine Anti-Heldin. Schnörkellos, ungeschönt und mit dunkler Vergangenheit. Auch, dass man nicht versucht hat an irgendeiner Stelle eine Art Romanze entstehen zu lassen, war großartig.
Auch die Nebencharaktere waren toll ausgearbeitet. Was für mich persönlich ein Highlight am Buch war, waren die Ortsbeschreibungen. Ich war selbst schon zu Besuch in Yale und konnte die Bibliotheken und Colleges besichtigen und fühlte mich durch Bardugos Beschreibungen wieder in meinen Urlaub zurückversetzt.
Das Buch wurde meinen Erwartungen mehr als gerecht. Ich wurde großartig und vor allem bis zum Schluss unterhalten, auf die Folter gespannt und dann wieder geschockt.
Ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen konnte. Das Ende lässt auf mehr hoffen. Ich wäre sofort dabei.

Leigh Bardugo hat sich mal wieder selbst übertroffen, indem sie reale Orte, tolle Figuren und magische Momente verknüpft hat. Ganz klare Empfehlung!