Wandern zwischen Zeiten und Welten

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heinoko Avatar

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Den ersten Band kenne ich nicht, habe das jedoch beim Lesen dieses zweiten Bandes nicht als Mangel empfunden. Ich bin angelockt worden von dem wunderschönen Cover, das eher auf eine rein mystische Geschichte hinweist. Die Autorin versucht das Wandern zwischen Welten und Zeiten mit einem realistischen gegenwartsnahen Erzählstrang und einer Reise zurück ins 16. Jahrhundert. Weil die angekündigte Geschichte ein großes Buch versprach, war ich erst einmal bereit, der Autorin überall hin zu folgen.
Der eindrückliche Prolog erklärt, was für ein Trauma Sina’s Leben überschattet. Sina ist Studentin an der Eliteuniversität „Harvard Business School“ und soll das Bankimperium ihres Großvaters übernehmen. Eine große Karriere steht ihr bevor. Ein Nervenzusammenbruch und die nachfolgend auftretende Amnesie bringt alles ins Wanken. Sina reist auf der Suche nach Heilung nach Panama, findet dort Liebe, Heilung und ein tiefes Geheimnis, entdeckt aber auch die Verstrickungen und Machenschaften ihres Großvaters.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt Anfang des 16. Jahrhunderts in Panama. Tamanca, ein Medicus, ist Besitzer eines geheimen Heilmittels, das unter allen Umständen geheim bleiben muss. Das Leben der Ureinwohner, aber auch Naturschutz tauchen als Themen auf.
Die „Verbindung“ der zwei Handlungsstränge habe ich persönlich als sehr konstruiert empfunden, so wie auch manche Protagonisten bzw. deren Handeln und Sprechen sehr „erdacht“ wirken. Streckenweise musste ich mich sehr abmühen, das Buch weiter zu lesen, weil mir die Spannung fehlte oder weil die hölzern wirkenden, teilweise klischeehaft gezeichneten Personen die Lust am Lesen nahmen.
Fazit: Ein toller Plot, dessen Umsetzung allerdings nicht hundertprozentig gelungen ist.