*+* Katniss Hsiao: "Das Parfum des Todes" *+*
Yang Ning tat mir wirklich leid. Durch den für sie fast schon traumatischen Tod ihres Bruders hat sie nicht nur ihn verloren, sondern auch ihren extrem feinen Geruchssinn. Lediglich durch starken Verwesungsgeruch wird er temporär aktiviert, weshalb der Job als Tatortreiniger wie ein Sechser im Lotto für die junge Frau ist. Dort fühlt sie sich komplett und lebendig, was recht makaber anmutet. Und sehr interessant, auch wenn dies alles etwas überkonstruiert wirkt.
Yang Ning hat sich mit ihrem Leben 2.0 nach des Bruders Tod arrangiert, strauchelt aber erneut, als sich ein Auftrag als Falle herausstellt, denn nach der Tatortreinigung eines Mordes fällt der Verdacht auf sie und die Gejagte setzt nun alles daran, den wahren Täter zu finden. Dabei bewegt sich die Autorin sicher, gekonnt und schlüssig in ihrem „World-Building“, denn mit der Realität hat das Erzählte kaum zu tun. Es ist auf eine Art interessant, wie Bezüge zu Grenouille aus Patrick Süskinds „Das Parfum“ und Hannibal Lector aus „Das Schweigen der Lämmer“ eingebaut werden, auch versteht Katniss Hsiao es durchaus, ihre Leser auf diverse falsche Fährten zu führen und dabei hin und wieder für fesselnde Passagen zu sorgen.
Andererseits hat sie es nicht geschafft, eine für mich eines Thriller würdige Spannungskurve zu erzeugen. Ein Grund dafür waren einige für europäische Ohren ähnlich klingende Namen, die mich gelegentlich verwirrten, aber auch viele kleine Stationen, die mir zu schnell und nicht intensiv genug abgehandelt wurden. Bei den vielen inhaltlichen Zutaten war mir einiges zu vage angerissen und angedeutet, ohne nennenswert weiter verfolgt und erklärt zu werden. So kann sich die Tatortreinigerin nach einer belastenden Situation, als Folge derer man Kontrolle erwartet hätte, weiterhin frei wie ein Vogel bewegen und ungehindert ihren eigenen Plänen nachgehen.
Nach vielen Irrungen, Wirrungen und einer möglicherweise nicht ganz unerwarteten Wende zum Schluss löst sich alles logisch auf.
Ich denke, einige meiner Probleme mit dem Thriller sind die großen kulturellen Unterschiede, die die asiatische Autorin und mich europäische Leserin auf Abstand halten. So kann ich beispielsweise das Mordmotiv und seine facettenreichen Hintergründe zwar verstehen, aber nicht wirklich begreifen und erfassen.
„Das Parfum des Todes“ war ein interessantes Leseabenteuer für mich und es macht sicher den ein oder anderen Leser neugierig auf Land, Leute und Kultur der Autorin.
Yang Ning hat sich mit ihrem Leben 2.0 nach des Bruders Tod arrangiert, strauchelt aber erneut, als sich ein Auftrag als Falle herausstellt, denn nach der Tatortreinigung eines Mordes fällt der Verdacht auf sie und die Gejagte setzt nun alles daran, den wahren Täter zu finden. Dabei bewegt sich die Autorin sicher, gekonnt und schlüssig in ihrem „World-Building“, denn mit der Realität hat das Erzählte kaum zu tun. Es ist auf eine Art interessant, wie Bezüge zu Grenouille aus Patrick Süskinds „Das Parfum“ und Hannibal Lector aus „Das Schweigen der Lämmer“ eingebaut werden, auch versteht Katniss Hsiao es durchaus, ihre Leser auf diverse falsche Fährten zu führen und dabei hin und wieder für fesselnde Passagen zu sorgen.
Andererseits hat sie es nicht geschafft, eine für mich eines Thriller würdige Spannungskurve zu erzeugen. Ein Grund dafür waren einige für europäische Ohren ähnlich klingende Namen, die mich gelegentlich verwirrten, aber auch viele kleine Stationen, die mir zu schnell und nicht intensiv genug abgehandelt wurden. Bei den vielen inhaltlichen Zutaten war mir einiges zu vage angerissen und angedeutet, ohne nennenswert weiter verfolgt und erklärt zu werden. So kann sich die Tatortreinigerin nach einer belastenden Situation, als Folge derer man Kontrolle erwartet hätte, weiterhin frei wie ein Vogel bewegen und ungehindert ihren eigenen Plänen nachgehen.
Nach vielen Irrungen, Wirrungen und einer möglicherweise nicht ganz unerwarteten Wende zum Schluss löst sich alles logisch auf.
Ich denke, einige meiner Probleme mit dem Thriller sind die großen kulturellen Unterschiede, die die asiatische Autorin und mich europäische Leserin auf Abstand halten. So kann ich beispielsweise das Mordmotiv und seine facettenreichen Hintergründe zwar verstehen, aber nicht wirklich begreifen und erfassen.
„Das Parfum des Todes“ war ein interessantes Leseabenteuer für mich und es macht sicher den ein oder anderen Leser neugierig auf Land, Leute und Kultur der Autorin.