Anders gut

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xirxe Avatar

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Das Regenmädchen - schon der Titel klingt eher nach einem traurig-romantischen Liebes-/Familien- oder sonstigem Roman als nach einem spannenden Krimi. Und auch die poetische Sprache des ersten Kapitels steht im Widerspruch zu dem drastischen Inhalt: Im Ahnen des Morgens wirft sich auf einer Autobahn ein junges Mädchen vor einen Wagen. Doch die Poesie bleibt nicht alleine der Sprache vorbehalten: Franza Oberwieser, Ermittlerin der Kriminalpolizei, gelingt es, trotz ihres oft grausamen Berufes den Zauber des Lebens zu bewahren, obwohl es ihr zunehmend schwerer fällt.

Wer nun glaubt, es hier mit einer Art 'Schmonzettenkrimi' zu tun zu haben, liegt falsch. Trotz der für dieses Thema eher ungewöhnlichen Sprache und einem scheinbar emfindsamen Seelchen von Ermittlerin ist der Auszug spannend zu lesen und zeigt auch andere Töne auf (wie Franza den Unfallfahrer abkanzelt, dessen Seitensprung nun aufzufliegen scheint - schön!).

Ungewöhnliche Leseprobe - und lässt vielleicht auch gerade deshalb eine gute Lektüre erwarten.