Ich war sehr gespannt auf diese Leseprobe, denn auch wenn mir Cover sonst ziemlich egal sind, so hat es mir dieses Cover ganz einfach „angetan“ und ich kann noch nicht mal wirklich sagen, woran es liegt. Ob an der Zerbrechlichkeit, die dieses Kind ausstrahlt, an der Trauer, die beinahe spürbar ist oder aber am Regen – ich weiß es nicht.
Jedenfalls hat das Cover also mein Interesse geweckt und ich hab mich auf diese LP gestürzt und ich muß sagen: ich bin positiv überrascht. Die letzten deutschen Krimis, die ich gelesen habe, waren nicht wirklich meins, aber dieses Buch scheint so ganz anders zu sein: Die beinahe durchweg kurzen Kapitel, die immer wieder bilder-malende Sprache, aber auch die Abgehacktheit in den Sätzen: Sätze, die nur aus einzelnen Wörtern bestehen. Nicht jeder Autor schafft es so dem Leser ein Bild für das geistige Auge zu malen. Hier wird diese Kunst durchaus beherrscht.
Aber auch wenn man sich an den Schreibstil erst mal ein bißchen gewöhnen muß, so bin doch ziemlich schnell mit Gabi Kreslehner warm geworden. Und selbst wenn hier mal wieder die Geschichte in der Geschichte erzählt wird (was ich meistens nicht besonders gelungen finde), bin ich gespannt, wie schnell die Lösung des Falls mit Maries eigentlicher Geschichte zusammentrifft und was die einzelnen Figuren noch für Überraschungen mit sich bringen.
Fazit: Ich denke dies könnte einer der ersten deutschen Krimis seit langer Zeit werden, der mir tatsächlich gefällt und Gabi Kreslehner eine „Neu-Entdeckung“, die im Auge behalten werden sollte.