Das Regenmädchen

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doris Avatar

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In meinem Leseeindruck hatte ich geschrieben, dass ich hoffe die Autorin kann den Spannungsbogen bis zum Schluss halten. Das konnte sie leider nicht. Im Grunde genommen noch nichtmal bis zur Hälfte.

Aber der Reihe nach.

Auf der Autobahn wird die Leiche eines jungen Mädchen gefunden und nach eingehender Tatortuntersuchung steht schnell fest, dass die junge Frau auf dem nahegelegenen Rastplatz Opfer von Gewalt war. Franza und Felix die beiden Beamten gehen zunächst sehr routiniert an die Sache ran, aber recht bald kristallisiert sich heraus, dass der Fall beiden mehr zu schaffen macht als sie zunächst glauben. Franza, Ehefrau, Geliebte und Mutter hat mit den Männern in ihrem Leben wohl den einen oder anderen Kampf auszutragen (wobei sie bei mir übrigens sehr unsympathisch ankam) und Felix` Frau erwartet ihr viertes Kind (aber alles kein Problem, denn die Tochter aus betuchtem Haus wird auch weiterhin von den Eltern unterstützt). Die Identität der jungen Frau wird schnell festgestellt, die Ermittlungen in ihrem Umfeld weisen ein trauriges Bild auf. Marie war ein Missbrauchsopfer

Was ist in der Zwischenzeit mit dem Fahrer passiert, der meint Marie getötet zu haben? Komplett ausgerastet hält der seine Frau (die er betrogen hat) als Geisel.....eine völlig unnötige und die Geschichte nicht voranbringende Handlung die sich die Autorin hier hat einfallen lassen.

Zwischendurch habe ich mich gefragt ob ich jetzt eigentlich einen Krimi lese, nämlich die Aufklärung des Todes der jungen Frau, oder ob ich ein Buch über Franzas unausgegorenes Liebesleben lese. Gefühlt hat beides gleich viel Raum eingenommen. Und die deftigen Ausdrücke waren vollkommen fehl am Platz!

Von der poetischen Sprache die mich bei der Leseprobe so sehr begeistert hat, war ich zum Ende hin nur noch genervt. Die Sätze klangen nicht mehr poetisch sondern sehr angestrengt. Schade, das Buch hatte so vielversprechend angefangen.