Das Regenmädchen

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girasole Avatar

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In der Nähe eines Parkplatzes wird ein Mädchen in einem wunderschönen Kleid mit Pailletten und Perlenschnüren tot aufgefunden. Es stellt sich heraus, daß die Tote gewürgt wurde und eine Wunde am Hinterkopf hat, in der noch Moosreste vom Parkplatz sind. Vermutlich war sie bewusstlos und ist dann desorientiert auf die Straße gelaufen. Außerdem wurde festgestellt, daß sie Geschlechtsverkehr mit Kondom hatte, etliche Narben von Selbstverletzungen und als Zahnschmuck einen Mond.

Zeugen haben gesehen, wie ein Auto auf dem Pannenstreifen angehalten hatte und dann plötzlich losgefahren und geflüchtet ist.

Es ermitteln Franziska (Franza) Oberwieser und Felix Herz in einer Stadt an der Donau.

Nach einem Zeitungsaufruf meldet sich die Mutter. Die Tote war Marie Gleichenbach. Nach und nach finden sich Menschen aus ihrem Umfeld, sodaß mit der Zeit das Puzzle Stück für Stück zusammengesetzt werden kann und es werden teils erschütternde Geheimnisse offengelegt.

In einem zweiten Strang wird die Liebesgeschichte zwischen Marie und Ben (Sohn von Franza) erzählt.

Die Story wurde durch mehrere kurze Episoden bzw. Einschübe, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hatten, künstlich aufgebauscht. Das Ende und die Auflösung war für meine Begriffe doch etwas zuviel, weniger wäre mehr gewesen.


Dieser Krimi liest sich flott und spannend. Mit dem Schreibstil hatte ich keinerlei Schwierigkeiten - manchmal war die Sprache poetisch, dann im Gegensatz dazu allerdings für meine Begriffe zu vulgär.

Die Protagonisten – vor allem die Ermittler – wurden gut charakterisiert. Franza war für mich durchwegs unsympathisch. Es wurde viel über ihre privaten Probleme mit Ehemann und Geliebten erzählt, sowie über ihre große Sorge um den Sohn Ben, der lange Zeit unauffindbar schien und auch in die Geschichte involviert war. Von Felix blieb mir vor allem in Erinnerung, daß er eine Ehefrau hatte, die offensichtlich alleine die Familienplanung übernahm, er aber trotzdem einen zufriedenen Eindruck vermittelte.


Am Ende betrachtet sind der Titel und das Cover passend.

Alles in allem ein netter Krimi für zwischendurch