Das Regenmädchen

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astrid Avatar

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Der erste Franza-Oberwieser- Roman „Das Regenmädchen“ von Gabi Kreslehner handelt von dem tragischen Mord an der jungen Marie, die eines Morgens im Ballkleid am Rand einer Autobahn auftaucht, um schließlich von einem herannahenden Auto erfasst zu werden. Was zunächst als Unfall erscheint, erweist sich schnell als Mord und führt die ermittelnden Kripobeamten Franza Oberwieser und Felix Herz zu einem Geflecht aus Lügen, Missbrauch und Prostitution.

Dieses Buch zeigt, dass man sich beim Buchkauf nicht zu sehr von einem Buchcover beeinflussen lassen sollte. Denn obwohl das Cover dieses Romans sehr ansprechend gestaltet ist und auch der Klappentext mein Interesse geweckt hat, konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen.
Leider kann ich nicht viel Positives über diesen Roman schreiben, da ich mehr von diesem erwartet hätte. Dabei hat mich vor allem der Erzählstil in diesem Romans sehr gestört. Dieser hat mir überhaupt nicht gefallen, wobei es mir schwer fällt, diesen zu beschreiben. Als poetisch wird er in einigen Rezensionen dieses Krimis bezeichnet, dem kann ich nur bedingt zustimmen. Es scheint als könnte die Autorin sich selbst nicht entscheiden, eine zum Teil etwas schräge und/oder vulgäre Ausdrucksweise ist die Folge.
Meiner Meinung nach nimmt außerdem das Privatleben der Kommissarin Franza Oberwieser einen zu großen Teil in diesem Roman ein, was mir diese Person nicht sympathischer macht. Weshalb zusätzlich ihr Sohn in die Handlung verwickelt werde musste, ist mir schleierhaft.
Letztlich war ich froh, dass dieses Buch mit 300 Seiten verhältnismäßig dünn ist, andernfalls hätte ich es möglicherweise nicht bis zu Ende gelesen. Merkwürdigerweise war in diesem Roman dennoch Platz für eine schwer nachvollziehbare Nebenhandlung um den Fahrer des Wagens, der Marie anfangs angefahren hatte. Alle Personen in diesem Roman wirken klischeehaft und wenig glaubwürdig, weshalb dem Leser der Mörder bereits sehr früh offenbart wird.
Auch muss ich sagen, dass mir dieser Roman nicht lange im Gedächtnis geblieben ist, denn jetzt nur einen Monat nach der Lektüre dieses Krimis fällt es mir bereits schwer, mich an einige Passagen zu erinnern. Zum Glück habe ich mir dieses Buch nur als preisreduziertes Mängelexemplar gekauft, andernfalls wäre ich jetzt womöglich enttäuschter. Es wäre zudem sinnvoll gewesen, vor dem Kauf dieses Krimis die Leseprobe zu lesen, da diese bereits einen guten Eindruck von dem Erzählstil dieses Romans vermittelt.

Abschließend kann ich sagen, dass sich jeder selbst ein Bild von diesem Roman machen sollte, vor allem da die Meinungen über Gabi Kreslehner Schreibstil doch sehr auseinanderzugehen scheinen. Ich denke jedoch nicht, dass ich in Zukunft weitere Franza-Oberwieser-Krimis lesen werde.