Nur mit sich selbst beschäftigt........

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clara_fall Avatar

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......ist Kommissarin Franza Oberwieser, stets besorgt, ein ausgefülltes Sexleben zu haben. Alles andere ist Nebensache - der einzige Sohn, der gerade seiner großen Liebe begegnet ist; die Arbeitskollegen, über die man sich nur belustigt; lästige Fälle, deren schnelle Aufklärung selbst für einen kriminologischen Anfänger auf der Hande liegt. Oberwieser spricht eine obzöne Sprache, die aber leider auch von der Autorin auf andere Figuren übertragen wird (ist das die heutige Ausdrucksweise einer Lehrerin? ......oder Angst, dass die Bücher sonst nicht gekauft werden?) Oberwieser schließt innerlich Wetten ab, wie lange es wohl dauern wird, dass eine Mutter zusammenbricht, als sie ihrer toten Tochter begegnet. Die Reihe der Beispiele könnte noch fortgesetzt werden - tut mir leid, Frau Kreslehners Hauptfigur erscheint mir als komplette Egoistin. Die eigentliche Handlung hätte max. 50 Seiten benötigt, aber dank Oberwiesers Selbstverliebtheit wird die Story dermaßen aufgebläht, dass es einfach nur noch nervt, weiter zu lesen. Die Lösung des Falls ist einem aufmerksamen Leser schon relativ früh klar - schade um die Zeit, die man bis zur letzten Seite vergeudet hat, immer noch hoffend auf Spannung und Anspruch. Sollte Frau Kreslehner ihren Stil im nächsten Buch beibehalten, werde ich ganz sicher kein Fan von ihr werden. Auch das Cover finde ich leider längst nicht mehr passend zum Inhalt. Man hätte viel lieber Frau Oberwieser vor den Spiegel stellen sollen.