High Fantasy vom Großmeister
Tad Williams - Das Reich der Grasländer – Teil 1 (Der letzte König von Osten Ard 2)
Eine Rezension beginnt immer mit dem Gedanken: Wo fange ich an?
Zumindest kann man hier einmal deutlich sagen: nicht mit diesem Buch.
Wer noch nie einen Fuß in Tad Williams Welt von Osten Ard gesetzt hat, der sollte mit der gut gealterten Tetralogie „Das Geheimnis der großen Schwerter“ beginnen. Denn hier werden die Grundsteine für die Geschichte gelegt, die mit der Reihe „Der letzte König von Osten Ard“ weitergeführt wird.
„Das Reich der Grasländer 1“ ist der Mittelteil der Reihe. Dementsprechend ist es nahezu unmöglich, auf den Inhalt einzugehen – schließlich findet ein erheblicher Teil davon vorher statt. Hinzu kommt, das Tad Williams hier mit einem knappen Duzend Hauptfiguren jongliert. Williams behält aber tatsächlich alle im Blick und man hat nie das Gefühl, dass er sich hier einmal in den einzelnen Erzählungen verheddert.
Tad Williams wechselt innerhalb der Kapitel durchaus den Protagonisten, was ich gerade bei längeren Kapiteln angenehm finde. Hierbei ist er aber nicht beliebig in der Auswahl, sondern bleibt immer in der gleichen Region des Landes Osten Ard, womit zwischen den Protagonisten des Kapitels eine (indirekte) Verbindung besteht.
Und hier sind wir auch beim wichtigsten Protagonisten der Geschichte: Osten Ard selbst.
Tad Williams hat vor 32 Jahren eine grandiose Welt erschaffen, in der man sich schnell zurechtfindet, da einem vieles leicht bekannt vorkommt, aber doch fremd genug ist, um immer weiter fasziniert zu sein.
Für Tad Williams muss man sich immer Zeit lassen. Egal für welches Buch. Für die Geschichte rund um Osten Ard gilt das jedoch noch im größeren Maß, der Komplexität der Geschichte und den vielen Protagonisten geschuldet. Hier werden wohl einige Leser in ihrer Geduld auf eine harte Probe gestellt.
Etwas einfacher machen es die drei Karten und das sehr umfangreiche Glossar.
Wer sich auf ausufernde, klassische High Fantasy einlassen will und kann, dem sei die Reihe dringend ans Herz gelegt.
Mit Cornelia Holfelder-von der Tann (u.a. Daniel Suarez und der grandiose Michael J. Sullivan) und Wolfram Ströle (u.a. Philip Pullman und Patrick Rothfuss) sind extrem gute Übersetzer an der Arbeit, die gewohnt souverän abliefern.
Die Covergestaltung ist wie immer Geschmackssache. Die Schriftgröße und das Druckbild sind wie bei Klett-Cotta gewohnt gut. Nur leider wird seit dieser Reihe am Lesebändchen gespart, was schade ist, da es einfach praktisch ist und auch dem Buch im Ganzen eine Wertigkeit geben würde, die diese Geschichte durchaus verdient hätte.
Fazit: ein must read für alle Fans von epischer High Fantasy. Aber dann bitte mit dem „Drachenbeinthron“ Teil 1 der Reihe „Geheimnis der Großen Schwerter“ und damit auch der Beginn der Geschichten aus Osten Ard anfangen.
Eine Rezension beginnt immer mit dem Gedanken: Wo fange ich an?
Zumindest kann man hier einmal deutlich sagen: nicht mit diesem Buch.
Wer noch nie einen Fuß in Tad Williams Welt von Osten Ard gesetzt hat, der sollte mit der gut gealterten Tetralogie „Das Geheimnis der großen Schwerter“ beginnen. Denn hier werden die Grundsteine für die Geschichte gelegt, die mit der Reihe „Der letzte König von Osten Ard“ weitergeführt wird.
„Das Reich der Grasländer 1“ ist der Mittelteil der Reihe. Dementsprechend ist es nahezu unmöglich, auf den Inhalt einzugehen – schließlich findet ein erheblicher Teil davon vorher statt. Hinzu kommt, das Tad Williams hier mit einem knappen Duzend Hauptfiguren jongliert. Williams behält aber tatsächlich alle im Blick und man hat nie das Gefühl, dass er sich hier einmal in den einzelnen Erzählungen verheddert.
Tad Williams wechselt innerhalb der Kapitel durchaus den Protagonisten, was ich gerade bei längeren Kapiteln angenehm finde. Hierbei ist er aber nicht beliebig in der Auswahl, sondern bleibt immer in der gleichen Region des Landes Osten Ard, womit zwischen den Protagonisten des Kapitels eine (indirekte) Verbindung besteht.
Und hier sind wir auch beim wichtigsten Protagonisten der Geschichte: Osten Ard selbst.
Tad Williams hat vor 32 Jahren eine grandiose Welt erschaffen, in der man sich schnell zurechtfindet, da einem vieles leicht bekannt vorkommt, aber doch fremd genug ist, um immer weiter fasziniert zu sein.
Für Tad Williams muss man sich immer Zeit lassen. Egal für welches Buch. Für die Geschichte rund um Osten Ard gilt das jedoch noch im größeren Maß, der Komplexität der Geschichte und den vielen Protagonisten geschuldet. Hier werden wohl einige Leser in ihrer Geduld auf eine harte Probe gestellt.
Etwas einfacher machen es die drei Karten und das sehr umfangreiche Glossar.
Wer sich auf ausufernde, klassische High Fantasy einlassen will und kann, dem sei die Reihe dringend ans Herz gelegt.
Mit Cornelia Holfelder-von der Tann (u.a. Daniel Suarez und der grandiose Michael J. Sullivan) und Wolfram Ströle (u.a. Philip Pullman und Patrick Rothfuss) sind extrem gute Übersetzer an der Arbeit, die gewohnt souverän abliefern.
Die Covergestaltung ist wie immer Geschmackssache. Die Schriftgröße und das Druckbild sind wie bei Klett-Cotta gewohnt gut. Nur leider wird seit dieser Reihe am Lesebändchen gespart, was schade ist, da es einfach praktisch ist und auch dem Buch im Ganzen eine Wertigkeit geben würde, die diese Geschichte durchaus verdient hätte.
Fazit: ein must read für alle Fans von epischer High Fantasy. Aber dann bitte mit dem „Drachenbeinthron“ Teil 1 der Reihe „Geheimnis der Großen Schwerter“ und damit auch der Beginn der Geschichten aus Osten Ard anfangen.