Der Detektiv der trostspendenden Speisen

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takabayashi Avatar

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In diesem kulinarischen Episodenroman aus Japan lernen wir den ehemaligen Polizisten Nagare Kamogawa und seine Tochter Koishi kennen. Die beiden führen ein versteckt liegendes kleines Restaurant mit angeschlossener Detektei in Kyoto. Zu ihnen finden hauptsächlich Gäste, die ihre Anzeige im "Gourmet-Insider" gelesen haben und auf der Suche nach einem Gericht sind, das mit einem Schlüsselerlebnis in ihrem Leben in Zusammenhang steht, dessen Rezept sie aber nicht kennen.
Wir treffen sechs der unterschiedlichen Gäste und ihre sehr unterschiedlichen Speisewünsche.
Es geht um Erinnerungen und zwischenmenschliche Beziehungen und dabei erfahren wir viel über Japan und japanisches Essen. Der Ablauf der einzelnen Kapitel mit den sechs Kunden ist immer gleich, was ich aber nicht als störend empfand. In sehr gut lesbarem Schreibstil skizziert der Autor die einzelnen Kunden und ihr Problem, zeigt, wie das sympathische Vater-Tochter-Duo an den jeweiligen Fall herangeht, wie die Tochter durch geschicktes Fragen die größtmögliche Menge an Informationen aus den Klienten herauskitzelt und der Vater dann sein überragendes detektivisches Geschick zum Einsatz bringt und aus spärlichen Informationen das Optimum herausholt. Und hervorragende Köche sind beide! Kein Gast wird enttäuscht und jeder verlässt das Lokal mit neuer Zuversicht. Ein warmherziger Roman, der gut unterhält und Appetit auf japanisches Essen macht.