Ein Lesegenuss!

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mimi78 Avatar

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Diese Idee eines Restaurants, dass vergessene Rezepte oder Erinnerungen an Lieblingsgerichte aufspürt und nachkocht, ist wirklich toll: Auch wenn die Handlung in allen Fällen gleich ist, so unterscheiden sich die Hintergründe und Motivationen der Menschen, ihre Erinnerungen und die Hinweise für die Suche doch stark: im ersten Fall geht es um Nabeyaki Udon, einen Kartoffel-Fleisch-Eintopf einer verstorbenen Frau, der zweite Fall handelt von einem Rindereintopf bei einem ersten Date, da die Frau einen Schock erlitten und den Mann danach nicht wiedergesehen hat. Ein Geschäftsmann sucht ein Makrelen-Sushi, eine Frau möchte ein Tonkatsu, ein Schweineschnitzel, noch mal essen, wie es ihr Exmann zubereitet, Asuka sucht Spaghetti napolitan, die sie während einer Reise mit ihrem Opa gegessen hat.

Der Roman ist sehr detailliert, einfühlsam und gefühlvoll geschrieben, die wiederkehrende Handlung hat etwas Beruhigendes und die einzelnen Rechercheaufträge enthalten auch viel Landeskundliches über Gerichte, die Bedeutung von Essen, von daher war es im wahrsten Sinne des Wortes ein Lesegenuss.