Locker, witzig... und hungrig machend!

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bookish.sue Avatar

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In "Das Restaurant der verlorenen Rezepte" begleiten wir Nagare uns seine Tochter Koishi, die gemeinsam ein Restaurant in Kyoto betreiben. Aber nicht nur das. Denn sie betreiben zusätzlich eine Detektei, deren Versprechen es ist, verlorene Geschmäcker wiederzufinden. Niemand weiß genau wo das Restaurant liegt. Lediglich ein kleiner Satz in einer Gourmetzeitung lockt die Menschen an, die etwas verloren haben und es unbedingt wiederfinden wollen. Und Koishi und Nagare finden so einige Geschmäcker wieder, immer zusammen mit dem wichtigsten Gewürz: der Erinnerung.

Ich fand das Buch wirklich toll geschrieben und für mich hat es sich auch sehr authentisch lesen lassen. Koishi und Nagare sind wirklich interessante Charaktere, auch im Umgang miteinander. Ich hoffe sehr in den Folgebänden mehr über die beiden herauszufinden.
Auch die Gäste bzw Kunden und Kundinnen der beiden waren nicht weniger interessant. Alle bringen ihre eigenen Geschichten mit, ihre Emotionen und Überraschungen. Und vor allem die Gerichte, deren Geschmäcker sie verloren haben.
Die einzelnen "Fälle" werden in Form von Kurzgeschichten erzählt. Der einzige rote Faden sind das Restaurant, Nagare und Koishi. Zudem tauchen zwei Gäste immer mal wieder auf und eine Katze. 😍

Ich mochte das Buch wirklich gern, da das japanische Setting so wundervoll dargestellt wurde. Das Buch wurde auch von einem Autor geschrieben, der selbst aus Kyoto kommt und das merkt man wirklich auf jeder einzelnen Seite. Die Liebe zu den Details der einzelnen Speisen hat mir nicht nur einmal sofort Hunger auf die japanische Küche gemacht. 🤭
Einzig die Emotionen sind nicht so wirklich bei mir rübergekommen. Durch die Erzählweise in Kurzgeschichten bleiben die Charaktere eher oberflächlich. Ebenso hätte ich gerne mehr über die Art und Weise der Ermittlungen gelesen. Vielleicht folgt das ja in den weiteren Bänden, denn ich hoffe, die Reihe wird weiter übersetzt. Ich würde die Reihe aufjedenfall weiterlesen. ❤️

Das Buch kann ich allen Lesern empfehlen, die gern Geschichten aus Japan lesen. Außerdem allen, die Kurzgeschichten mögen, welche emotionale Themen behandeln, ohne zu emotional zu werden und unter Umständen zu triggern. Und natürlich empfehle ich dieses Buch allen, die die japanische Küche lieben.