Sechs Personen, die ein Gericht der Vergangenheit suchen

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Es gibt solche Bücher, die ich einfach gerne für die gute Laune lese und dieses hier ist so eine gute Wohlfühllektüre, denn es geht ums Essen und ums Kümmern. Welch perfekte Kombination! Der Witwer Nagare und seine Tochter Koishi betreiben in Kyoto ein Café, das Kamogawa-Café. Es ist allerdings nicht irgendein Etablissement unter vielen wo man seinen Hunger stillen kann, nein! Hier kann jeder hereinspazieren und sich ein Gericht kochen lassen, dass er oder sie irgendwann mal gegessen hat und es sich sehnlichst wünscht. Da kommt der Mann herein, der die Nudelsuppe seiner Frau vermisst. In solchen Fällen gehen die beiden, Vater und Tochter, erst einmal auf Rezeptjagd um das Gericht so bereiten zu können wie es war.
In Summe werden 6 Personen und 6 Gerichte im Roman vereint und es ist eine wahre Freude über die Kulinarik der japanischen Küche zu lesen. So anders, so intensiv und das eben auf den beiden Ebenen der Emotionen und der Gerichte. Mir hat diese Verbindung aus Essen und Erinnerungen nachspüren große Freude bereitet.
Kein Wunder, dass der Zahnarzt (!) Hisashi Kashiwai in Japan mit diesem Buch ` Das Restaurant der verlorenen Rezepte`, dass dann zu einer Reihe ausgebaut wurde und auch verfilmt wurde, so einen immensen Erfolg hatte. Ich danke dem Verlag sehr, dass nun auch wir mitschlemmen dürfen im Herzen!
Leserlich leichte Kost, die wohlwollend entspannt!

Fazit: Wo ist bitte der nächste Japaner, ich habe Hunger und Appetit!