Wohlfühllektüre

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Das Restaurant der verlorenen Rezepte verspricht etwas - es ist nicht leicht zu finden, aber wer es braucht, wird fündig. Nagare und seine Tochter Koichi leiten nicht nur ein einfaches Restaurant, sondern finden auch Rezepte / Geschmäcker wieder, die für die suchende Person bereits verloren waren. Also eine Detektei mit Restaurant, denn Nagare kocht die gesuchten Gerichte dann für den Gast natürlich auch. Dabei wird der Leser mit vielen japanischen Namen (man gewöhnt sich recht schnell dran) und noch mehr Köstlichkeiten (meist aus der japanischen Küche) bombardiert. Trotzdem hört sich alles so lecker an, dass man am liebsten ins Buch klettern und auch kosten würde. Ein Happy End ist quasi garantiert.
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Der Autor schafft es eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen, obwohl viele Begriffe für Europäer ziemlich komisch klingen. Man gewöhnt sich dran und einiges googelt man sogar, um sich noch besser in das Buch eindenken zu können. Dabei helfen die wundervollen Beschreibungen nicht nur der einzelnen Gerichte (gesuchte und ungesuchte), sondern auch der Geschichten dahinter. Man wird quasi mitgenommen auf eine Reise durch die japanische Küche, die gar nicht so einseitig ist, wie man immer glaubt (es landen auch Spaghetti auf dem Tisch ^^). Die beiden Hauptfiguren sind sehr sympathisch und man bekommt ein genaues Bild der beiden vors Auge. Das gesamte Buch ist sehr ruhig (da es ja fast eine Detektivgeschichte ist, könnte man es Cosy Crime nennen? ^^), die einzelnen Kapitel folgen dem immer gleichen Aufbau und doch ist man gespannt, was gesucht wird und ob die beiden das Gesuchte finden.
Ein richtig tolles Buch, dass ich jedem ans Herz legen kann. Hat mich überzeugt.