Freunde sind Familie

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ginnysbuecher Avatar

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Der Roman hat mir recht gut gefallen. Wobei, die Protagonistinnen, auch wenn sie die vierzig schon überschritten haben, sich manchmal aufführten, wie eine Gruppe Teenager.

Lucy erzählt niemandem von ihren Problemen, ist dann aber auch wütend, dass ihr Billy, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ihr vorwirft, dass ihr Leben doch toll ist. 

Sarah ist eine Egozentrikerin, die will, dass sich alle Welt um sie dreht. Dass die wenigsten Menschen in ihrer Reality-Show vermarktet werden wollen, kann sie nicht verstehen.

Lotta, das einzige, was ich zumindest halbwegs verstehen kann, hat eben zum zweiten Mal geheiratet und ihr Mann hat eine Tochter mit in die Ehe gebracht, mit der es anstrengend ist. Also ist sie zwischen Flitterwochenstimmung und den Problemen mit Sage hin und her gerissen.

Und Billy? Sie leidet unter Bindungsangst, hat kein Geld (jedenfalls nicht so viel, wie ihre Freundinnen) und denkt, dass sie in New York keine Perspektiven mehr hat, weswegen sie nach Kingston zieht. Und auch das wirkt mehr wie die Flucht eines bockigen Teenys, als nach einem Neuanfang.

Und vielleicht hätte ich das Buch weggelegt, wenn Billy nicht trotzdem sympathisch ist. Im großen und ganzen hatte ich auch Spaß an der Geschichte.