Gegenwart und Zukunft

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elohym78 Avatar

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Doris ist allein in ihrer Wohnung. Vom Alter gebäugt, von Schmerzen geplagt, sind die Besucher der Pflegerinnen die einzigen Menschen, die zu ihr kommen. Kontakt hält sie zu ihrer Nichte Jenny via Computer. Doris reflektiert ihr Leben anhand eines roten Notizbuches.

Es scheint wie ein Blick in die Zukunft vieler Menschen. Und ein Blick in die Vergangenheit der Protagonistin. Ich finde es verblüffend, wie schnell und leicht Sofia Lundberg die Stimmungen wechseln lassen kann. Gerade noch traurig und einsam, pulsiert plötzlich das Leben durch die Zeilen. Von Schmerz und Alter gebeugt, rast die Jugend wie ein Zug über die Seiten. Auf der einen Seite fand ich die Leseprobe sehr berührend und tiefgehend und eh ich mich in Melancholie verlieren konnte, schmunzelte ich über den PC, den Doris besitzt und mit dem ich nie gerechnet hätte.
Interessant, wie die Autorin die Stimmungen des Augenblicks einfängt und lebendig ihren Lesern nahe bringt!