Außen und innen stimmt überein

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mellie Avatar

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Schon der Einband ist absolut ansprechend gestaltet und erinnert an alte Papierkalender oder eben Adressbücher. So wird bereits mit dem Einband ein Anknüpfungspunkt zur Geschichte gezogen. Die Hauptgestalt ist eine über 90jährige Frau, die ihr Leben anhand ihres Adressbuchs Revue passieren lässt. Der erste Eintrag im Adressbuch bezieht sich auf ihren Vater. Leider war er auch der erste dessen Eintrag mit dem Vermerk tot durchgestrichen wurde. Und anhand der durchgestrichen Namen wird nun das Leben nachgezeichnet und mit der Gegenwart verwoben. Dabei gelingt es der Autorin ganz fabelhaft die ganze Bandbreite des Lebens mit Hochs und Tiefs aufscheinen zu lassen; wie zum Beispiel die Kindheit in Armut und Geborgenheit und deren Verlust durch den plötzlichen Tod des Vaters. Und man fragt sich, ob es nicht schade ist, dass man in einem digitalen Kalender Menschen "spurlos" zu streichen.