Ein sehr bewegtes Leben

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lesehimmelchen Avatar

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Doris ist eine 96-jährige Frau, die ihre letzten Jahre wieder in ihrer Heimat Schweden verbringt.. Die Stationen ihres Lebens ergeben sich aus den Einträgen in ihrem roten Adressbuch, welches sie als 10-jähriges Mädchen von ihrem Vater geschenkt bekam. Das Adressbuch birgt die Namen einiger Menschen, die eine sehr wichtige Rolle für Doris spielten und der Leser wird so durch Doris' Leben geführt.

Ein dem Werk beigelegten Brief der Autorin erklärt ihre Idee und Inspiration für das Buch und schafft eine gelungene Vorfreude aufs Lesen. Schnell habe ich für Doris eine große Sympathie und an einigen Stellen des Buches viel Mitgefühl entwickelt, einige überraschende Aspekte zeigen besonders gut, wie Doris unter allen Umständen ihr Leben gemeistert hat. Die beteiligten Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen und der Autorin ist es hervorragend gelungen, die einzelnen Verbindungen zu Doris so zu beschreiben, dass ich mir jederzeit ihr Verhältnis zu den Personen aus dem Adressbuch sehr gut vorstellen konnte. Doris wurde während des Lesens für mich immer mehr zu einer Person, die ich sehr gerne hätte kennen lernen wollen; eine so liebenswerte und geradlinige Frau, mit einer Stärke, die mich immer wieder erstaunt und beeindruckt hat.

Ich habe das Buch binnen 2 Tagen gelesen und hätte noch ewig weiterlesen können, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt und berührt. Ein ganz tolles Werk der Autorin, so eindrucksvoll und teilweise dramatisch, ohne Übertriebenheit, sondern eher mit einer Bescheidenheit und einem Selbstverständnis, was mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.