Hochspannung nach bewährtem Rezept
"Das Sanatorium" ist einer von diesen Thrillern, für die das Genre gemacht wurde - zielsicher hakt Sarah Pearse einen Punkt nach dem anderen ab, um ihrer Story eine tödliche Dynamik zu verleihen und trifft dabei fast immer ins Schwarze. Dabei stört es überhaupt nicht, dass die Elemente ihrer Geschichte eine gewisse Vertrautheit haben - im Gegenteil: Als erwartungsvoller Thriller-Vielleser begrüsst man den obligatorisch fiesen Prolog genauso freudig wie das abgeschiedene Setting inklusive eines Hotels mit unheimlicher Sanatoriumsvergangenheit, den versprochenen Storykniff, der das komplette Ensemble erwartungsgemäß von der Außenwelt und somit jeder Hilfe abschneiden soll - und natürlich der darauf einsetzenden Paranoia, als ein Killer die Anwesenden dezimiert. Klassisch bis zur letzten Faser, aber großartig konstruiert und perfekt umgesetzt. Das erste Thriller-Highlight des noch jungen Jahres.