Noch unschlüssig

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pandemonium Avatar

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Klappentext und Cover von Das Schicksal der Fluchträger versprechen epische Fantasy und ließen mich gespannt auf die Leseprobe warten. Doch diese lässt mich etwas unschlüssig zurück. Während der Prolog ziemlich schnell Spannung aufbaut, sind es vor allem Sätze wie „Und so hatte auch niemand… die schleichende Bangigkeit bemerkt, …“ und „Der Schnitt in seiner Flanke ließ ihn das Gewicht der Rüstung peinsam schwer fühlen…“, die mich beim Lesen ins Stolpern bringen. Soll damit ein mittelalterliches Fantasy-Setting betont werden? Das klappt leider nicht und es geht mir wie „Valyans Äquadukt“, dass „dunkel ins Dunkel mündete…“.

Im ersten Kapitel nimmt Autor Phillip C. Niklas die Geschwindigkeit merklich raus und betont wenig subtil und endlos die romantischen Gefühle von Kellen und Fionn. Als beide das Schwert finden, wird es wieder spannend und mysteriös und auch der Erzählstil wird besser. Doch auch hier ist es die Sprache, die immer wieder die Atmosphäre trübt, wie beim „Treffpunkt unterm Esskastanienbaum“ oder wenn Kellen Fionn das Schwert gibt: „Dann aber überhändigte er ihm das Schwert.“ Ich bin einerseits gespannt darauf, wie es weitergeht, andererseits schreckt mich der sprachliche Stil. Der Herausforderung würde ich mich trotzdem gern stellen.