Das Schiff zog mich mit sich in die Tiefe

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Stefan Mani - Das Schiff

Von dem Buch war ich ehrlich überrascht! Nachdem ich mich an die für mich etwas fremdartige Schreibweise gewöhnt hatte, es wird immer mit „Du“ angesprochen, konnte ich das Buch eigtl. gar nicht mehr aus der Hand legen und hab es in einem Zug durchgelesen. Die Leseprobe fand ich noch nicht so super, aber „Das Schiff“ hat mich nach den ersten Seiten in einen Strudel aus Spannung, Rätseln und Gewalt gezogen. Am Anfang ist noch nicht so wirklich klar, was all diese verschiedenen Charaktere eigtl. miteinander zu tun haben. Doch bald wird klar, dass ihre Schicksale sehr eng miteinander verwoben sind, ohne die Spielschulden Saelis beispielsweise kann man die Flucht der panischen Frau Satans nicht verstehen.

Schade finde ich allerdings, dass man von einzelnen Personen zwar am Anfang des Buches noch liest, im Verlauf kommen sie jedoch nicht mehr vor, da sie wohl nur zur Einleitung dienten. Gerne hätte ich auch noch mehr über die Flucht von Satans Frau erfahren. Und das Ende ist leider auch nicht unbedingt fröhlich. Dadurch dass einige Handlungsstränge parallel verlaufen, kann man sich sehr schnell in der Geschichte zurecht finden und sich in die Protagonisten hinein versetzen und erkennt die teilweise sehr komplexen Beziehungen zwischen den Menschen.

 

Mit einer teils sehr beklemmenden und düsteren Sprache schildert Stefan Mani, was auf einem kleinen Frachtschiff alles passieren kann, wenn man unterschiedlichste Menschen zwingt auf engstem Raum zusammen zu leben.

Ich selbst fand das Buch gut. Es hat zwar stellenweise leichte Hänger, schafft es aber über seine fast 400 Seiten Spannung aufzubauen und diese, zwischen Meutereien, Überfällen, Morden und dem verzweifeltem Versuch seine Existenz zu retten, auch aufrecht zu erhalten.