Mit dem Satan an Bord

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bartie Avatar

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Am letzten Tag vor der Schiffsabreise von Grundartangi nach Surinam passieren viele unheimlichen Dinge im Ort. Eine Erpressung, ein Überfall, ein Mord, ein Fußgänger wird vom Auto überfahren, eine Meuterei wird geplant. All diese Ereignisse werfen einen Schatten auf die bevorstehende Schiffsfahrt und beeinflussen ihr Verlauf sehr. Die Hauptpersonen dieser Vorfälle sind nämlich die Mitglieder der Schiffsbesatzung, und sie müssen während der langen Fahrt miteinander auskommen können und ihre eigenen Gefühle unter Kontrolle halten. Aber die Stimmung auf _Per se_ ist vergiftet, bedrohlich und feindselig. Die Männer, überwältigt von eigenen Problemen und Ängsten, können nicht rationell denken, und handeln unüberlegt  und destruktiv. Dazu kommt nocht der Sturm, die Verbindung zum Festland funktioniert auf einmal nicht mehr und der Schiffsmotor fällt aus. Das "kranke" Schiff wird von Piraten überfallen und die Crew wersucht das letzte Mal zusammen gegen die Seeräuber zu kämpfen. Aber dieses Schiff ist längst zur einer Hölle geworden, die sich die Männer selber erschaffen haben, und auch ein "Satan" ist zufällig (?) dabei.

Stefan Mani hat einen Roman geschrieben, der von Anfang an den Leser in seinen Bann zieht. Mit jeder weiteren Seite wird die Geschichte spannender und bedrohlicher. Sehr interessant ist die Idee mit den sog. _Deja-vu_, ein Ereignis wird aus verschiedenen Standpunkten erfasst. Die Sprach ist sachlich, aber flüssig, und keine Angst, die Geschehnisse sorgen für genug Aufregung und viel Gefühl. Für mich ist dieser Roman kein gewöhnlicher Krimi; wir kennen von Anfang an die Täter und ihre Taten, nur die beängstigenden Tatenfolgen werden nach und nach enthüllt. Trotzdem. oder vielleich auch deswegen, will man das Buch nicht aus der Hand lassen, bevor es zu Ende gelesen ist.

Ein sehr spanneder, ungewöhnlicher und lesenswerter Roman.

bt