Die Nordmänner sind von jeher eine Seefahrer-Nation - schon die Wikinger haben die Insel im hohen Norden per Schiff erreicht und verteidigt. Bis heute bilden Seefahrt und Fischerei nach wie vor die Grundpfeiler der isländischen Wirtschaft. Wen verwundert es da, dass der isländische Autor Stéfan Máni mit 'Das Schiff' ein für seine Heimat typisches Themenfeld aufgreift?
Namensgebend für diesen Roman ist das Hochseeschiff 'Per se', welches unbeladen über den Mittelatlantik von Island nach Surinam unterwegs ist, um in Lateinamerika Tonnen an Aluminiumoxid für die isländische Produktionsstätten einzuladen. An Bord sind neun Besatzungsmitglieder und der Bordhund - alle männlich.
Mánis Schreibstil fällt durch seine Nüchternheit und Dialogstärke auf - in jeder Zeile schwingt mit, dass die Zeilen aus der Feder eines Mannes stammen, der die überwiegend groben Verhaltensweisen einer rein männlichen Schiffsbesatzung kennt. Körperlich wie sprachlich werden die Charaktere der Crew mit besonders männlichen Attributen besetzt - körperlich starke, intellektuell schwache, Testosteron-geladene Individuen wurden hier angeheuert.
Der Leser erfährt in Form kurzer Blitzlichter von den Geheimnissen der einzelnen Crewmitglieder: Die Themen reichen über Verschuldung, Betrug bis hin zu Mord. Auch Meuterei ist bereits vor dem Auslaufen des Schiffes ein Thema: Es wurden Gerüchte laut, dass die Reederei unmittelbar nach dieser Überfahrt Kündigungen ausprechen wird. All diese losen Fäden verknüpfen und verwirren sich an Bord zu einem einzigen Knäul aus Misstrauen, Missgunst und Verzweifelung. Als diese ohnehin schon konfliktive Situation Schlag auf Schlag durch eine Sabotage an GPS und Funk und einen Überfall durch moderne Piraten erschüttert wird, wird der Kampf um Macht abgelöst durch einen Kampf ums Überleben.
Unablässig wie die peitschenden Wellen im Sturm folgen die Geschnisse an Bord - 'Das Schiff' ist ein prall gefülltes Stück Literatur. Keine Chance für einen absinkenden Spannungsbogen, keine Chance für ein absinkendes Schiff. Großes Kompliment!
Namensgebend für diesen Roman ist das Hochseeschiff 'Per se', welches unbeladen über den Mittelatlantik von Island nach Surinam unterwegs ist, um in Lateinamerika Tonnen an Aluminiumoxid für die isländische Produktionsstätten einzuladen. An Bord sind neun Besatzungsmitglieder und der Bordhund - alle männlich.
Mánis Schreibstil fällt durch seine Nüchternheit und Dialogstärke auf - in jeder Zeile schwingt mit, dass die Zeilen aus der Feder eines Mannes stammen, der die überwiegend groben Verhaltensweisen einer rein männlichen Schiffsbesatzung kennt. Körperlich wie sprachlich werden die Charaktere der Crew mit besonders männlichen Attributen besetzt - körperlich starke, intellektuell schwache, Testosteron-geladene Individuen wurden hier angeheuert.
Der Leser erfährt in Form kurzer Blitzlichter von den Geheimnissen der einzelnen Crewmitglieder: Die Themen reichen über Verschuldung, Betrug bis hin zu Mord. Auch Meuterei ist bereits vor dem Auslaufen des Schiffes ein Thema: Es wurden Gerüchte laut, dass die Reederei unmittelbar nach dieser Überfahrt Kündigungen ausprechen wird. All diese losen Fäden verknüpfen und verwirren sich an Bord zu einem einzigen Knäul aus Misstrauen, Missgunst und Verzweifelung. Als diese ohnehin schon konfliktive Situation Schlag auf Schlag durch eine Sabotage an GPS und Funk und einen Überfall durch moderne Piraten erschüttert wird, wird der Kampf um Macht abgelöst durch einen Kampf ums Überleben.
Unablässig wie die peitschenden Wellen im Sturm folgen die Geschnisse an Bord - 'Das Schiff' ist ein prall gefülltes Stück Literatur. Keine Chance für einen absinkenden Spannungsbogen, keine Chance für ein absinkendes Schiff. Großes Kompliment!