Das Schweigen der Toten

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hannah Avatar

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_"Mit der Geburt sind wir alle zum Tode verurteilt."_

Ein Mann, gefesselt, verbundene Augen, ein versiegelter Mund und - Schmerzen - unerträgliche Schmerzen, schließlich der Tod, ermordet von einem Unbekannten. So wird der Leser in die Story hineingeworfen. Allein die beiden Seiten Prolog schon sehr spannend geschrieben.

Im ersten Kapitel wird man nun mit Kat und Jasper vertraut gemacht. Kat: eine Polizeibeamtin, Jasper: ein Florist. Jasper spricht Kat an, da ihm sein weißer Lieferwagen in der Nacht gestohlen wurde. So wie es scheint, ist dies das erste Diebstahlsdelikt nach über einem Jahr, da in Perry Hollow normalerweise nie großartig etwas los ist. Zu allem Überfluss befindet sich auch noch eine geladene Pistole in dem Lieferwagen. Doch damit nicht genug, denn als Kat zu ihrem Wagen geht bekommt sie die Nachricht, dass noch etwas passiert ist. Ein Sarg wurde am Straßenrand gefunden. Als Kat die Kiste öffnet, ist sie geschockt. Eine männliche Leiche, und als wenn das nicht schlimm genug wäre: Sie kennt diesen Mann - es ist George Winnick. Obwohl man als Leser zuerst vermutet, dass die Leiche schrecklich aussehen muss (dem Prolog zufolge), ist sie gewaschen und ordentlich hineingelegt worden, mit 2 Münzen auf den Augen. Allein die Schnittwunde am Hals lässt auf den Mord schließen, doch auch sie wurde sorgfältig zugenäht - so wie sein Mund.

Im zweiten Kapitel lernt man nun Henry kennen. Er ist für die Todesanzeigen in Perry Hollow zuständig. In jeder Anzeige gibt es einen "Death sentence": Wer? Wann? Woran? Doch an der Anzeige von George Winnick fällt ihm etwas auf: Es gibt kein "Woran", also geht er dem nach. Als er in der Pausenhalle einen Redakteur trifft, wird sein geordnetes Leben auf den Kopf gestellt. Eben noch hatte er Georges Todesanzeige wegen Unglaubhaftigkeit weggeworfen und jetzt wird ihm gesagt, dass heute Morgen die Leiche von George Winnick gefunden wurde, gegen acht Uhr. Als er wieder nach oben rennt und auf den zerknüllten Zettel schaut, kann er es einfach nicht glauben. Er schaut auf die Uhrzeit, um die das Fax geschickt wurde und... Ende.

Das Buch ist in einem interessanten Schreibstil verfasst und macht neugierig auf mehr. Mich interessiert vor allem, welche Uhrzeit auf dem Fax steht und natürlich, wie es weitergeht. Wer ist der Mörder? Warum mordet er? Und warum näht er seinen Opfern den Mund zu? Wie wählt er die Opfer aus und wird es noch mehr geben? Viele Fragen, die noch offen sind, viele Fragen, die ich als Leser gerne beantwortet haben möchte.

Die Probe hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich über ein Exemplar definitiv freuen!