Gänsehautfeeling pur!

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chrischid Avatar

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Schon der Prolog beginnt berechnend und brutal. Indem er im Grunde alles nur andeutet, macht er es für den Leser umso bildlicher, da dieser sich sein ganz eigenes Szenario zusammenbastelt, welches grausamer nicht sein könnte. Nach dem heftigen Einstieg kommt einem der Übergang zu den Kapiteln fast wie ein Witz vor, da dort natürlich zunächst so getan wird, als wäre nichts passiert, und um das noch zu unterstreichen, wird mehrfach betont, dass in dieser kleinen Stadt nie etwas passiert. Jetzt aber ist alles anders, denn plötzlich geschehen Dinge, und zwar schreckliche. Ein geklauter Wagen ist da noch das kleinste Übel, das größere ist vielmehr die Leiche, die in einem Sarg an einer Straße abgestellt wurde und die jeder im Dorf kannte.

Der Autor schafft es auf Anhieb dem Leser eine Gänsehaut zu verschaffen. Gerade als man denkt man habe sich von dem Prolog erholt, holt er wieder aus und schon sitzt man wieder da, mit offenem Mund und muss sich dazu durchringen ruhig weiter zu atmen. Bereits am Ende der Leseprobe wird klar, dass irgendjemand ein ziemlich böses Spiel spielt, denn es ist offensichtlich, dass das Fax geschickt wurde, bevor der Tote entdeckt worden ist, also weiß der Täter anscheinend auch genauestens über das Städtchen Bescheid.

Es ist mit Sicherheit sehr interessant, diesen Thriller zu lesen, er bietet gleich zu Beginn eine Menge Potenzial und man hofft natürlich, dass er das Niveau bis zum Ende durchhält.