Unbarmherzige Kälte

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Die Leseprobe hat mich positiv überrascht. Der Prolog beginnt gleich mit der Beschreibung eines Mordes an einem älteren Mann. Die Szene ist sehr detailliert beschrieben und ziemlich heftig. Das erste Kapitel wird aus Sicht von Chief Kat Campbell. Sie ist Polizistin in dem kleinen Nest Perry Hollow, wo nie etwas passiert. Es gleicht schon einer Sensation, dass der Lieferwagen des Blumenladens gestohlen wurde, dummerweise mit einer geladenen Pistole im Handschuhfach. Doch dann wird sie zu einer Holzkiste an der Old Mill Road gerufen, die nicht zufällig dort abgestellt wurde. Wie sich herausstellt, liegt daran der getötete George Winnick, wohl das Opfer aus dem Prolog. Im zweiten Kapitel erhält Henry Goll, der seit fünf Jahren zurückgezogen und nur für seine Arbeit lebt, eine Meldung über Georges Tod. Er verfasst die Nachrufe in der Perry Hollow Gazette und vermutet eine Falschmeldung. Da auch im Beerdigungsinstitut niemand etwas von dem Todesfall weiß, landet das Fax zunächst im Papierkorb - bis Henry erfährt, dass George tatsächlich tot ist und erst morgens gefunden wurde.

Die Leseprobe hat sich gut und schnell lesen lassen und war viel zu schnell vorbei. Von Anfang an wurde Spannung aufgebaut, und ich als Leser möchte mehr erfahren, nicht nur über den Fall selbst, sondern auch über die Charaktere (zum Beispiel woher Henrys Narben stammen). Der Schreibstil mit überwiegend kurzen Sätzen lässt sich flüssig lesen, die Personen wirken sofort lebendig. Ich habe überhaupt nicht lange gebraucht, um mitten im Geschehen zu sein. Schön finde ich auch den Wechsel in den Hauptfiguren, so dass unterschiedliche Perspektiven vermittelt werden können.