Sehr zu empfehlen!

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holzfrieden Avatar

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Endlich, einmal wieder ein richtig guter Krimi! Susanne Tägder legt mit „ Das Schweigen des Wassers“ einen Kriminalfall in Mecklenburg-Vorpommern vor, der von einer wahren Begebenheit inspiriert ist. Hauptkommissar Groth arbeitet nach einem schweren Schicksalsschlag wieder in seiner alten Heimat. Aus Hamburg versetzt, soll er direkt nach der Wende die Polizei im Osten schulen, damit diese lernt, wie westliche Polizeiarbeit geht. Dass er sich damit keine Freunde macht, ist vorprogrammiert. Besonders ein Kollege hat es auf ihn abgesehen. Groth lässt sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen. Tägder schafft es wunderbar, die Stimmung im Osten nach der Wende einzufangen, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. das macht diesen Krimi so gut und spannend. Hauptkommissar Groth ist einem sofort sympathisch, denn er weiß, wie sich seine Kollegen fühlen werden, wenn sie an seinen Vorlesungen teilnehmen müssen. Als ein Mord am Ort seiner Kindheit geschieht, nimmt die Handlung Fahrt auf. Man spürt spätestens jetzt, dass es Geheimnisse gibt, die nicht aufgedeckt werden sollen. Dieser Krimi begeistert mich von der ersten bis zur letzten Seite, auch, weil er sich sprachlich von so vielen anderen Krimis positiv abhebt. Außerdem gelingt es der Autorin eindrucksvoll, die Nachwendezeit atmosphärisch einzufangen. Ich hoffe, diese Krimireihe wird fortgesetzt!