Heimelige Gefühle

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waldeule Avatar

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Das erste Kapitel der Leseprobe fand ich ganz in Ordnung, doch das 2. Kapitel hat mich begeistert, obwohl nicht sonderlich viel passiert. Dennoch hat mich die Atmosphäre der Apotheke, in der Hauptperson Jana arbeitet, sofort angezogen und in mir heimelige Gefühle geweckt. Die Gerüche, die Stimmen der verschiedenen Personen, sogar das Flirren des Staubes im Sonnenlicht ist vor meinem inneren Auge entstanden. Auch Jana habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie hat genau die richtige Mischung aus Angepasstheit und Individualität, um ein interessantes Buch zu garantieren und entspricht gängigen Buchklischees, die ich anfangs befüchtetete, überhaupt nicht.

Die Handlung im winterlichen Heidelberg ist durchaus spannend, aber nichts neues. Geheimnisvolle Vermächtnisse, an denen scheinbar ein Fluch hängt, tauchen ja in Büchern doch hin und wieder mal auf. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weitergeht und was Marek und seine Tochter im Laufe des Buches alles erleben.

Sprachlich finde ich es sehr schön und anschaulich, besonders die herausgearbeiteten Charaktere gefallen mir sehr gut. In wenigen Sätzen schafft es die Autorin, auch Nebenpersonen wie die Magd Radomila lebendig werden zu lassen.

Fazit: Jana, die junge Apothekerin und die Atmosphäre des Buches machen Lust auf mehr, wobei der Handlungsstrang noch interessanter werden darf.