Könnte interessant werden - oder auch nicht

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rebekka Avatar

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Was hat es wohl mit dem goldenen Medaillon, dem dazugehörigen Buch und einem auf beiden liegenden Fluch auf sich? Beate Maly braucht nicht lange, um ihre Leserinnen und Leser neugierig zu machen. Ein geheimnisvolles Schmuckstück, ein Wissenschaftler, der es unbedingt besitzen will, ein Seemann, der es ihm verkauft und kurz drauf ermordet wird - mit diesen Elementen sorgt sie schon auf den ersten Seiten für eine erfreuliche Spannung.

Ob sie sich durch das gesamte Buch zieht, ist nach der kurzen Leseprobe noch nicht zu sagen. Der Part in Prag läßt die Befürchtung aufkommen, dass es allzu vorhersehbar weitergeht: Die Tochter des Wissenschaftlers soll zu einer Hochzeit gezwungen werden, trifft auf ansehnlichen Medicus (Augen von intensivem Blau!), mit dem sie sich wahrscheinlich streiten wird, bevor sich beide ineinander verlieben. Der Klappentext verrät noch mehr: Sie bekommen das verfluchte Buch in die Hände und müssen anschließend vor geheimnisvollen Verfolgern fliehen. Dass dazu wohl auch südamerikanische Eingeborene gehören, ist klar - allzu offensichtlich wird der Seemann auf den ersten Seiten von einem vergifteten (!) Pfeil getötet.

Doch trotz dieser Vorhersehbarkeit klingt der Plot interessant. Und Beate Malys Schreibstil ist gefällig genug, um ihre Leserinnen bei der Stange zu halten. Ich würde dem Buch deshalb eine Chance geben.