Ich wollte schon lange mal wieder einen richtig schönen Historienroman lesen und „Das Sündenbuch“ scheint alle Zutaten zu haben, die es braucht, um den Leser in der Zeit zurückzuversetzen und Freude am Entdecken eines anderen Zeitalters zu wecken.
Prag als Schauplatz eines historischen Romans finde ich sehr interessant, ich mag die Stadt sehr gern und war schon mehrmals dort. Wenn Jana die Magd Pavlina über die Karlsbrücke schickt, ist das für mich sehr greifbar, weil ich die Stadt kenne.
Handwerklich scheint der Roman gut gemacht zu sein – in der Szene, die in der Apotheke spielt, wird der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten angesprochen und kurz erläutert, so dass man sich gut hineinfindet, auch wenn man über nicht ganz so viel geschichtliches Detailwissen verfügt.
Mir gefällt auch, wie die Autorin die Figuren charakterisiert. Z. B. Marek, der ein besonnener, intelligenter Mann zu sein scheint, aber der Herausforderung, das „Sündenbuch“ und das Medallion zu entschlüsseln, nicht widerstehen kann. Ob er das Rätsel um die sonderbaren Stücke lösen wird, ohne selbst ins Unglück zu stürzen? Auch die Hauptfigur Jana wirkt sympathisch, allerdings scheint sie sehr unter dem Einfluss ihrer Tante zu stehen, die ihre eigenen Pläne mit der jungen Frau verfolgt. Es wäre spannend zu sehen, ob Jana es schafft, sich aus diesem Einfluss zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ganz besonders geheimnisvoll wirkt Conrad, der mit seinem verwilderten Äußeren so gar nicht dem Erscheinungsbild eines Arztes entspricht. Ich würde sehr gern erfahren, wie es dazu kam und wie welche Rolle das „Sündenbuch“ in Janas und Conrads Leben spielen wird.
Ein kleiner Negativaspekt ist für mich das Cover. Es sieht zwar nett aus - aber es ist mir zu sehr nach "Schema F" gestaltet und hebt sich überhaupt nicht von anderen Romanen dieser Art ab. Ich habe hier die Befürchtung, dass das Buch in der Masse anderer historischer Romane vollkommen untergeht. Gewünscht hätte ich mir daher, dass nicht irgendeine unbekannte, historisch gekleidete Frau zu sehen ist (an dieser Art der Covergestaltung habe ich mich langsam satt gesehen), sondern vielleicht ein Stillleben, das (fiktiv) das Medallion mit den eigenwilligen Mustern und das in Leder gebundene Sündenbuch zeigt, so wie es im Buch beschrieben wird - eventuell mit der historischen Stadtsilhouette eines der Schauplätze im Hintergrund.
Prag als Schauplatz eines historischen Romans finde ich sehr interessant, ich mag die Stadt sehr gern und war schon mehrmals dort. Wenn Jana die Magd Pavlina über die Karlsbrücke schickt, ist das für mich sehr greifbar, weil ich die Stadt kenne.
Handwerklich scheint der Roman gut gemacht zu sein – in der Szene, die in der Apotheke spielt, wird der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten angesprochen und kurz erläutert, so dass man sich gut hineinfindet, auch wenn man über nicht ganz so viel geschichtliches Detailwissen verfügt.
Mir gefällt auch, wie die Autorin die Figuren charakterisiert. Z. B. Marek, der ein besonnener, intelligenter Mann zu sein scheint, aber der Herausforderung, das „Sündenbuch“ und das Medallion zu entschlüsseln, nicht widerstehen kann. Ob er das Rätsel um die sonderbaren Stücke lösen wird, ohne selbst ins Unglück zu stürzen? Auch die Hauptfigur Jana wirkt sympathisch, allerdings scheint sie sehr unter dem Einfluss ihrer Tante zu stehen, die ihre eigenen Pläne mit der jungen Frau verfolgt. Es wäre spannend zu sehen, ob Jana es schafft, sich aus diesem Einfluss zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ganz besonders geheimnisvoll wirkt Conrad, der mit seinem verwilderten Äußeren so gar nicht dem Erscheinungsbild eines Arztes entspricht. Ich würde sehr gern erfahren, wie es dazu kam und wie welche Rolle das „Sündenbuch“ in Janas und Conrads Leben spielen wird.
Ein kleiner Negativaspekt ist für mich das Cover. Es sieht zwar nett aus - aber es ist mir zu sehr nach "Schema F" gestaltet und hebt sich überhaupt nicht von anderen Romanen dieser Art ab. Ich habe hier die Befürchtung, dass das Buch in der Masse anderer historischer Romane vollkommen untergeht. Gewünscht hätte ich mir daher, dass nicht irgendeine unbekannte, historisch gekleidete Frau zu sehen ist (an dieser Art der Covergestaltung habe ich mich langsam satt gesehen), sondern vielleicht ein Stillleben, das (fiktiv) das Medallion mit den eigenwilligen Mustern und das in Leder gebundene Sündenbuch zeigt, so wie es im Buch beschrieben wird - eventuell mit der historischen Stadtsilhouette eines der Schauplätze im Hintergrund.