Das Sündenbuch

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cellissima Avatar

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Prag, 1618: Die junge Jana lehrt auf Wunsch ihres Vaters Marek bei ihrem Onkel, einem Apotheker in Prag, da der Vater in Heidelberg eine Professur hat und sich nicht um seine Tochter kümmern kann, und Janas Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist.
Zur gleichen Zeit trifft Marek in einer Heidelberger Taverne auf einen Seemann, der ihm ein geheimnisvolles Buch verkauft. Der Seemann ist heilfroh, das Todesbuch los zu sein und warnt Marek eindringlich vor ihm, da jeder, der damit in Berührung kam, sterben musste.
Marek lässt sich von dieser Warnung nicht beeindrucken; vielmehr fühlt er sich magisch angezogen von diesem Buch, dessen Inhalt er noch nicht deuten kann, und will ihn entschlüsseln.
Er findet heraus, dass der gesamte Inhalt von einmem Jesuitenmönch verfasst und in drei Schriftstücke unterteilt wurde - die beiden fehlenden Teile befinden sich in den Jesuitenklöstern in Dijon und Bordeaux.
Marek will sich auf die Suche nach ihnen machen - doch bevor es so weit kommen kann, wird er ermordet ...
Da er das Manuskript kurz vor seinem Tod zu seiner Tochter geschickt hat, hält diese es einige Zeit später in Präg in den Händen.
Jana, die den Inhalt ebenso wenig verstehen kann wie ihr Vater, reicht das Manuskript an den Arzt und Naturwissenschaftlicher Conrad Pfeiffer weiter. Dieser ist ebenfalls magisch angezogen, da es sich um einen Reisebericht aus der Neuen Welt, der auch geheimes Wissen um das Funktionieren des Universums zu enthalten scheint, handelt.
Jana ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater sterben musste, weil er im Besitz des Manuskripts war, und beschließt, das Rätsel zu lösen.
Es beginnt eine gefährliche Reise durch ganz Europa - denn für die Kirche handelt es sich bei dem Manuskript um ein Sündenbuch. Sie hat Leute aus ihren Reihen damit beauftragt, Jana und Conrad zu beseitigen und das Manuskript zurückzuholen, koste es, was es wolle ...
Meine Meinung
"Das Sündenbuch" gehört zu den besten historischen Romanen, die ich in diesem Jahr gelesen habe.
Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, herrlich zu lesen, von der ersten bis zur letzten Seite spannend und fesselnd.
Der Leser reist mit Jana und Conrad quer durch Europa zu faszinierenden Plätzen, erfährt viel über die Menschen und das Leben, die Kirche und die Wissenschaft im 17. Jahrhundert, über Kepler und Galilei ...
An diesem Buch gibt es absolut nichts zu bemängeln.
Fazit
Ein rundum gelungener, spannender und fesselnder historischer Roman, der sich sogar für Leute, die dieses Genre nicht sonderlich mögen, eignen und sie begeistern dürfte.
Eines der Highlights 2012. Unbedingt lesen!