Die Jagd nach des Rätsels Lösung

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dreamworx Avatar

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„Das Sündenbuch“ von Beate Maly durfte ich im Rahmen einer Leserunde kennenlernen.
Hauptprotagonistin Jana lebt bei ihrer Tante in Prag und arbeitet in der Familienapotheke. Ihr Vater ist ein Universitätsgelehrter in Heidelberg, der durch einen Seemann an ein geheimnisvolles Buch und ein Amulett aus der neuen Welt gelangt und versucht, dieses zu entschlüsseln. Den angeblichen Fluch, der auf den beiden Gegenständen liegen soll, ignoriert er und sendet seine Ergebnisse mit dem Buch und dem Amulett zu seiner Tochter. Kurz darauf wird er ermordet. Derweil soll Jana mit Tomek einen Mann heiraten, den sie nicht liebt, nur um die Apotheke zu retten. Da trifft die Sendung ihres Vaters ein und sie begibt sich mit Herrn Dr. Pfeiffer auf eine aufregende Reise, denn auch Pfeiffer ist im Besitz eines Amuletts und eines nebulösen Buches. Beide wollen das Geheimnis ergründen und kommen sich auf der Reise näher, aus Unbekannten werden Vertraute, die einige Abenteuer zu bestehen haben, ehe sie die Auflösung des Rätsels in den Händen halten.
Beate Maly zieht den Leser mit ihrem schönen Schreibstil regelrecht in das Buch hinein. Man fühlt sich geradezu als Statist, der den Protagonisten auf ihrer Reise und ihren Abenteuern folgt und alles hautnah miterlebt. Der Spannungsbogen wird immer wieder hochgehoben, so dass gar keine Langeweile aufkommt und man regelrecht durch das Buch hindurch fliegt, weil man es gar nicht erwarten kann, die Auflösung zu erfahren. Allein das Ende ist mir etwas zu kitschig geraten, aber damit kann ich gut leben. Alles in allem ein schöner historischer Roman, der auch einiges an Hintergrundwissen zur Zeit des 17. Jahrhunderts in Prag bietet. Von dieser Autorin, die mir bis zu diesem Buch nicht bekannt war, möchte ich mehr lesen. Auf jeden Fall gibt es eine eindeutige Leseempfehlung zu diesem guten Buch.