Aktuelles Thema mit Heimat-Couleur erzählt

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joanstef jean Avatar

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Der erste visuelle Eindruck: das Cover ist auf den ersten Blick eher unauffällig.
Bei näherem Hinsehen erkennt man eine Drohne, das erweckt: Neugier. Gut gemacht!
Die Bedeutung des griechischen "Tartaros: personifizierter Teil der Unterwelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Tartaros) weißt den Leser auf die mögliche Gefahr, durch elektronische Geräte hin.

Inhalt:
Das Thema: Spionage, Verschwörung, elektronische Raffinesse & die teilweise vereitelten Ermittlungen, ist absolut zeitnah und sehr gut getroffen.
Schon nach einigen Zeilen fällt der auffällige "Österreich-Touch" in & zwischen den Zeilen auf.
Der Schriftsteller hat in Sprache und Ausdruck viel von seiner Heimat einfließen lassen. Leider ist mir das nach einigen Kapiteln zu viel "Wiener Schmä", im Sprachgebrauch und Szenenaufbau.

Leider konnte mich die Ausarbeitung dieses, so brisanten Thrillers, nicht überzeugen.
Es war sehr anstrengend, die teilweise sehr langatmigen Ausführungen des Autors zu lesen. Aufgrund dieses Schreibstils gingen Details & Lesefluss verloren.
Der eigenwillige Humor im Sprachgebrauch & das "Heimatkrimi-Couleur" ließ den Ernst des Themas verloren gehen.
Der Ansatz: ein Schriftsteller & eine Profipokerspielerin gemeinsam auf "Mörderjagd" ist ungewöhnlich, hätte aber super klappen können.

Fazit: Ein sehr interessantes Thema.
Eine heimatbegeisterte Leserschaft, mit Hang zu Mundartromanen, könnte diesen Roman sehr wohl schätzen.
Für die Leser, die rasante, spannende, Thriller mit schneller Abfolge & unvorhersehbaren Wendungen lieben, könnte diese Lektüre enttäuschen.