Stabiler Thriller, wenn eher von der gemütlichen Sorte

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goldrenette Avatar

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Wenngleich das Cover eher "unoriginell" war, so zog mich eine ca. 40-Seitige Leseprobe in den Bann. Mit dem ganzen Buch in der Hand bin ich nun doch überrascht. Bestimmte Erwartungen wurden nicht erfüllt, andere übertroffen.

Um die Handlung in einem Satz zu zeigen: Michael Landorff wird in einen Mordfall hineingezogen, der sich in seiner weitreichenden Dimension im Laufe des Buches offenbart und einem beängstigend vorführt, wozu die heutige Technik (und dementsprechend auch der Missbrauch der Technik) in der Lage ist.

Ich muss sagen, die Geschichte besitzt, durch die Perspektive des Protagonisten Landorff einen schwarzen, sarkastischen Humor. Auf den ersten Seiten fand ich diesen noch originell, erwartete jedoch auch Perspektivenwechsel, etwa Kapitel, die aus der Sicht von Melissa geschrieben sind. Auf Dauer sagte mir dessen Humor jedoch nicht zu.

Die Geschichte selbst ist gut recherchiert und interessant, wenn auch eher vom gemächlicherem Tempo und nicht rasant, wie ich es sonst kenne.

Ein damit stabiler Thriller, auch wenn ich mir gewünscht hätte, mehrere Perspektiven der beschriebenen Charaktere und weniger diejenige von Landorff lesen zu können.