eine tiefgründige und unterhaltsame Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
martina Avatar

Von

Gustav hat es nicht leicht. Er lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter die er gerne mag. Leider hat sie einen Freund, den er nicht ausstehen kann. Er möchte, dass dieser wieder verschwindet und nimmt sich daher vor, so lange nicht mehr zu sprechen, bis dies geschehen ist. Das verkompliziert sein Leben natürlich. Die Besuche bei seinem Opa im Altersheim sind für beide kein Highlight und auch beim Freundefinden ist dies sehr hinderlich. Einzig mit Wasserpflanze Agathe kann er sich auch sprachlos verständigen. Ein Glück, dass sich Charles, die er eines Tages auf der Straße trifft, davon nicht einschüchtern lässt. Sie findet sogar heraus, dass Gustav unbedingt seinen leiblichen Vater treffen möchte, den er noch nie gesehen hat und über den er auch nichts weiß. Doch Charles ist der Meinung, dass alles möglich ist, wenn man die richtige Einstellung hat. Davon überzeugt sie auch Gustavs Opa. Und so machen sich die Drei auf einen Roadtrip, der sie nach einigen Zwischenstationen bis in die Türkei führt. Ob am Ende wirklich alles gut wird?

Die Geschichte wird aus Gustavs Sicht erzählt. Er ist ein sympathischer Junge, dessen Gedanken und Gefühle man nachvollziehen kann. Er ist ein Sachensammler und denkt viel nach. Charles dagegen sprüht vor Leben und zieht Dinge, die sie sich in den Kopf gesetzt hat, durch. Dank ihrer Hartnäckigkeit und positiven Einstellung kann der Roadtrip bald beginnen.

Das ungleiche Trio trifft auf seine Fahrt auf viele, verschiedene Menschen. Immer wieder finden sie hilfsbereite Personen, die ihnen weiterhelfen können. Auch wenn Gustav mutlos wird, gibt es doch immer wieder eine neue kleine Spur, die weiterverfolgt werden kann. Sie haben verrückte Erlebnisse, kurze Durchhänger und Rückschläge, aber auch viele, fröhliche Momente. Trotzdem schwingt in Gustavs Gedanken immer ein kleines bisschen Traurigkeit mit, die auch Charles mit ihrer positiven Einstellung nicht ganz beseitigen kann. Als Leser wünscht man Gustav, dass er irgendwann richtig glücklich ist. Und am Ende ist dann alles anders als Gustav dachte und trotzdem irgendwie ok.

Fazit:

Eine tiefgründige und unterhaltsame Geschichte mit ganz besonderen Figuren. Es gibt lustige, spannende, verrückte und traurige Momente. Und am Ende versteht man auch was Charles mit "das Universum verdammt groß und supermystisch" meint.