Skurril und letztendlich zu abgedreht

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gisel Avatar

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Gustavs Mutter ist mit einem Mann zusammen, von dem der Junge weiß, dass er bald wieder weg sein wird, wie so viele andere zuvor. Zunächst spricht Gustav wegen dem Mann kein Wort mehr. Charles hingegen stört seine Stummheit überhaupt nicht. Als sie erfährt, dass Gustav seinen Vater nicht kennt, will sie mit ihm zusammen auf die Suche gehen. Gustavs Großvater kommt mit auf diese Reise quer durch Europa, von Berlin nach Istanbul.

Verständlich, dass Gustav gerne mehr über seinen Vater wissen will, der so überhaupt keinen Platz im Leben des Jungen hat. Will denn nicht jedes Kind an irgendeinem Punkt in seinem Leben mehr über seine Eltern wissen? Die Mutter erzählt überhaupt nichts von ihm, der Großvater lässt immerhin ein paar Brocken hören. Da ist es ein guter Zufall, dass Charles so kurz entschlossen die Führung auf der Suche nach Gustavs Vater übernimmt. Es ist interessant, wie sich diese kleine Gemeinschaft zusammenfindet in dem Ziel, den Unbekannten zu finden. Das ist sehr skurril erzählt, wobei mir das irgendwann zu abgedreht wurde. Schade eigentlich, denn das Buch vereint noch viele weitere Themen, die Kinder beschäftigen, und geht kindgerecht darauf ein.

So hat mich die Geschichte etwas zwiespältig hinterlassen. Ich kann deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben.