Ein verkanntes Genie

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buchmareike Avatar

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Wir begleiten die Wissenschaftlerin Rosalind Franklin in ihrer Zeit im "labo" in Paris und später in Londen. Das Buch schildert sehr gut ihr Leben und ist recht einfach zu lesen. Auch wenn ich die wissenschaftlichen Beschreibungen der Röntgenkristallographie teilweise nicht richtig verstanden habe.

Die hohe Frauenfeindlichkeit in der Wissenschaft wird gut dargestellt und ist frustrierend. Durch die Ich-Perspektive kann man gut in Rosalinds Kopf eintauchen. Schnell wird deutlich, wie sehr Franklin kämpft, um für sich eine Rolle als Frau und Wissenschaftlerin zu definieren. Leider fühlt sie sich schnell von Männern beeindruckt, die sich in ihrem Wissensgebiet auskennen und ihr ein Gefühl von Geltung geben. Ihr Arbeitseifer, ihre Genauigkeit und ihre Fokussierung auf die Forschung erlebt man intensiv mit.

Ich ahnte schon Schlimmes als Rosalind immer wieder ihre Strahlenwerte verheimlicht.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es reicht allerdings nicht an die Genialität der Agatha Christie Biographie heran.