Wie ein Roadmovie in Romanform

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tilia Avatar

Von

Die vier Protagonisten des Buchs haben einen geliebten Menschen verloren und versuchen - jede(r) auf seine (ihre) Art - mit der Trauer fertig zu werden. Da sind drei jüngere Erwachsene: Asher, der seine Mutter bei einem Autounfall verloren hat, Will, dessen jüngerer Bruder verstorben ist und Sloane, deren Vater gestorben ist. Der 80jährige Henry, der um seine Frau Evelyn trauert, komplettiert das Quartett.

Anfangs bekommen wir einen Einblick in unterschiedliche Trauergruppen, die Asher besucht. Dort lernt er auch die anderen drei kennen, die sich mit ihm auf einen Roadtrip von New Jersey nach Memphis, Tennessee begeben.

Auf eine sehr glaubwürdige Art gelingt es der Autorin K.J. Reilly, die ein Psychologiestudium absolviert hat, die Gedanken und Gefühle der vier Trauernden zu beschreiben. Tiefgründiges, Berührendes und manchmal auch Skuriles kommt zum Tragen.

Das Buch ist viel mehr als ein Roadtrip. Die innere "Reise" von Asher, Will, Henry und Sloane zu verfolgen, bietet viele Denkanstöße, sich mit dem Thema Trauer auf unterschiedliche Arten auseinanderzusetzen.

Noch etwas zum Bucheinband: Er ist sehr schön gestaltet. Auf dem Titel sieht man die vier Protagonisten. Im Innenteil des Einbands gibt es vorne Statements von Asher und hinten Zitate berühmter Persönlichkeiten, wie z.B. ein Spruch von Sören Kierkegaard "Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts."