Smiley ist wieder da!

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rebekka Avatar

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Hurra! Smiley ist wieder da! Eigentlich hatte John Le Carré seinen Geheimagenten schon lange in den Ruhestand geschickt. Nach etlichen Thrillern, in denen der geniale Spion eine Hauptrolle spielte, sah sich der britische Autor außer Stande, die Figur weiterzuentwickeln, und wandte sich anderen Themenbereichen wie Terrorismus, den Geldwäschegeschäften der Russischen Mafia oder den Machenschaften internationaler Pharma-Firmen zu. Liebhaber des gepflegten, gut geschriebenen Agentenromans bedauerten das und sehnten sich nach den Zeiten zurück, als John Le Carré den Ost-West-Konflikt zu spannenden, nervenaufreibenden Büchern verarbeitet hatte.

Sie können sich jetzt freuen: Das neue Buch Le Carrés, „Das Vermächtnis der Spione“ bringt uns Smiley und seine Kollegen wieder zurück. Endlich erfahren wir, was aus Peter Guillam wurde (zuletzt im Film „Dame, König, As, Spion“ genial verkörpert von Benedict Cumberbatch) und wieso Alec Leamas, („Der Spion, der aus der Kälte kam“) sein Leben an der Berliner Mauer lassen musste. In wohlformulierten Sätzen und mit britisch-unterkühltem Humor dröselt Le Carré die Hintergründe auf und zerrt die Machenschaften der Geheimdienste in Ost und West ans Tageslicht. Mag der Kalte Krieg der fünfziger und sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts für die jüngeren Leser einfach nur Geschichte sein und zeitlich so weit entfernt wie der Dreißigjährige Krieg – für uns Ältere, die diese Zeiten noch miterlebt haben, sind diese Storys immer noch faszinierend und spannend.

Ich würde das Buch gern gewinnen.