Super für Smiley-Experten, schlecht für Neueinsteiger

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boondocksaint Avatar

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Inhalt

John Le Carré lässt George Smiley ein letztes Mal aufleben, allerdings spielt der bekannte Spion nur eine kleine Rolle in diesem Roman. Die Hauptrolle spielt sein ehemaliger Assistent und es entwickelt sich eine Geschichte zwischen den Geschehnissen in Ost-Berlin Anfang der 60er und dem moderenen London. Was genau passierte damals, dass zu den tödlichen Schüssen an der Mauer führte und welche Rolle spielte der britische Geheimdienst?


Schreibstil

Das Buch lebt von alten Protokollen, welche im Zusammenspiel mit der Gegenwart nach und nach die Puzzlestücke offenbaren, um am Ende ein faszinierendes Bild zu zeigen. Insbesondere für Einsteiger in die Welt von John Le Carré ist dieses Buch allerdings nicht sonderlich geeignet, da viele Anspielungen und Aufklärungen verloren gehen. Zudem kann der Sprachstil durch die Protkolle keine große Wucht entfalten, was das Buch zeitweise ein wenig langatmig macht.

Überraschungsfaktor

Der Meister des Spionagekrimis hat auch hier wieder einige überraschende Wendungen in petto. Was aus meiner Sicht hervorragend gelingt, ist es, dass die Plausibilität hierunter nicht leidet. Chapeau, Mr. Le Carré.


Lest dieses Buch wenn...

... ihr bereits alle Bücher der George Smiley Reihe verschlungen habt.
... ihr Spaß am Lesen von Protokollen habt.
... ihr einen Blick auf die dunkle Seite der Geheimdienste werfen wollt.

Finger weg, falls...

... das euere erste Begegnung mit George Smiley wäre.
... Protokolle euch Angst machen.