Wenig Substanz

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karrrtigan Avatar

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Die Leseprobe und der Klappentext dieses Buches klangen ja durchaus interessant, und vor allem das Venedig-Setting hat mich überzeugt, aber ... nein. Ich kann es leider nicht empfehlen.

Die Grundidee der Geschichte ist gut. Wir folgen einem Parapsychologen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, rationale Erklärungen für übernatürliche Phänomene zu finden. Als eine Serie von Unglücksfällen in Europa mit einem Bilderzyklus in Verbindung zu stehen scheint, macht er sich auf die Suche nach den Hintergründen. Klingt spannend, ist es aber leider nicht.

Der Schreibstil ist oftmals sehr hölzern (wobei ich nicht sicher bin, ob das am Autor liegt oder ob die Übersetzung es schlimmer macht?), und die Dialoge lassen einen angesichts der Menge an flachen Platitüden auch meistens nur mit den Augen rollen. Der Autor verliert sich häufig in Beschreibungen unnötiger Details und Hintergrundgeschichten, die mit der Handlung (zumindest in diesem ersten Band) nichts zu tun haben und nur den Lesefluss und den Fortgang der Handlung aufhalten. Stellenweise kommt durchaus auch mal Spannung auf, aber das hält leider nie besonders lange an, und wird immer wieder dadurch gebremst, dass die beiden Hauptfiguren sich oft einfach auch nur verdammt dämlich anstellen.

Und dann hört das Buch einfach mitten in der Handlung auf??? Mir war nicht bewusst, dass das hier Teil einer Trilogie ist, okay, aber selbst bei einem mehrbändigen Buch erwarte ich bei jedem Band eine Art vernünftigen Abschluss. Stattdessen wirkte es, als hätte der Autor eine Geschichte geschrieben, und sie einfach an wahllosen Stellen geteilt, um mehrere Bände daraus zu machen. Leider hat mich das Buch aber mit Abstand nicht genug gepackt, um an den weiteren Bänden noch interessiert zu sein. Keine Empfehlung von meiner Seite.