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hybris Avatar

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Trotz des ernsten Themas war die Lesepobe auch amüsant und witzig, und das beginnt schon mit dem Prolog, mit den "Unterlagen" . Auch die Kapitelüberschriften sind humorvoll.

Hier wird amerikanische Geschichte mit einem Augenzwinkern, aber ohne Albernheit oder Verniedlichung eines historischen Unrechts vermittelt, ung gleichzeitig literarisch unterhalten. Genau mein Ding, denn ich mag a) amerikanische Geschichte und b) ich liebe ein gutes Buch!
Ich finds nur schade, dass der Titel nicht im Original angeboten bzw. verlost wird. Eine Übersetzung, vor allem eine literarische, ist ja immer auch ein Stück Interpretation und eine gute Übersetzung ist m. E. ein Kunststück bzw. -werk, das bewundert gehört, da kommt kein technisches Gimmick und kein translator heran. Jedenfalls lautet die deutsche Werbung so:
' Kansas im Jahre 1857: Hier, im Mittleren Westen der USA, lebt der junge Sklave Henry Shackleford. Hier tobt auch der Krieg zwischen überzeugten Sklavenhaltern und bibeltreuen Abolitionisten besonders wüst.

John Brown ist einer derjenigen, die beseelt davon sind, Gottes Willen durchzusetzen und die Schwarzen in die Freiheit zu führen. Als er zufällig in einer Kneipe auf Henrys grausamen Master trifft – einen weithin bekannten und berüchtigten Sklavenhalter –, kommt es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, in deren Folge beide fliehen müssen: sowohl John Brown als auch der junge Henry, der irrtümlicherweise für ein Mädchen gehalten wird und schnell begreift, dass dies seine Vorteile hat …'

Seit dem alten Will Shakespeare ist crossdressing bzw die Geschlechterverwirrung ein Topos in der Literatur, er hat es vorzueglich eingesetzt. Ich bin mal gespannt, was es mit Henry auf sich hat. :)

Ja, ich würde diesen Roman gerne besprechen!