Eine unglaubliche Familiengeschichte

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annamagareta Avatar

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„Das verschlossene Zimmer“ ist ein komplexer und spannender Roman der in Australien lebenden Autorin Rachel Givney.

Die Handlung beginnt im Februar 1939 und spielt in Krakau. Die 17-jährige Marie wächst bei ihrem Vater Dominik - einem erfolgreichem Arzt, der sich liebevoll um seine Tochter kümmert - auf. Marie weiß nichts über ihre Mutter und Dominik schweigt sich hartnäckig über sie aus. Deswegen sieht sich Marie regelrecht gezwungen in das geheime Zimmer ihres Vaters einzubrechen, um mehr über ihre Mutter zu erfahren.

Marie ist jung, manchmal ein wenig naiv, aber sie weiß, was sie will. Sie möchte am liebsten Medizin studieren. Obwohl sie den Eignungstest an der Krakauer Universität bestanden hat, wird sie dort nicht angenommen. Dominik ist ein selbstloser Mensch, er lebt für seine Patienten, ihr Wohl steht – genau wie Maries – immer im Vordergrund.

Nach dem ersten Drittel des Buches hatte ich unzählige Fragezeichen im Kopf. Diese haben mich gespannt weiter lesen lassen, da ich unbedingt wissen wollte, was es mit Maries Mutter auf sich hat. Durch Rückblenden in die Vergangenheit bekommt man einen Blich auf das Leben ihrer Mutter.

Der Schreibstil von Rachel Givney lässt sich sehr angenehm lesen und die Atmosphäre der Zeit, die drohende Gefahr für die Juden, durch den Einmarsch der Nazis in Polen wurde direkt greifbar.

Das Ende kam überraschend, mit so einem Familiengeheimnis hatte ich nicht gerechnet und war dementsprechend sprachlos.
Wer gerne historische Romane und Familiengeheimnisse mag, dem kann ich diesen Roman wärmstens empfehlen.