Enttäuschend

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Mich hat dieses Buch unter anderem angesprochen, weil es im schönen Krakau spielt und damit ja auch explizit geworben wird. Die Stadt spielt aber nur eine Nebenrolle und gewinnt nicht an Farbe oder Leben. Da hätte man mehr draus machen können. Das trifft auch auf die Charaktere (insbesondere Marie) zu, die ich blass bis unglaubwürdig fand. Letzteres auch in der Umgangsweise miteinander, die einfach hölzern und unrealistisch ist. Aus diesen Zutaten ergibt sich dann logischerweise auch eine insgesamt eher unglaubwürdige, in manchen Details fast hanebüchene Geschichte.
Der spätere Papst JPII als Nebenfigur – überflüssig bis grenzwertig in dieser ansonsten ja völlig fiktiven Geschichte.
Die Auflösung des großen Geheimnisses um die Mutter war für mich ehrlich gesagt schon im ersten Drittel absehbar, also wenig überraschend.
Es wurden insgesamt einige interessante Themen angeschnitten, denen das Buch dann aber leider nicht gerecht wurde (das jetzt auszuführen wären Spoiler). Dabei hatte die Handlung auch noch Längen. Die eigentliche Story hätte man auch schneller erzählen können.

Zudem sprachlich auf eher niedrigem Niveau. Kann man vielleicht so akzeptieren, aber etwas mehr Sorgfalt bei der einheitlichen Schreibweise von Namen sollte schon drin sein (Wojtyła/Wojtila - Dominik/Dominique).