etwas langatmig

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gagamaus Avatar

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"Das verschlossene Zimmer" hat erst mal ein schönes Cover und einen sehr passenden Titel. In dem wird darauf hingedeutet, dass der Vater der jungen Marie ihre ganze Kindheit und Jugend verschweigt wer ihre Mutter gewesen ist und wo und wie sie verschwunden ist. Dieses Geheimnis schwelt tief drinnen in ihr und da sich auch ihr Berufswunsch Ärztin nicht erfüllt wird die Suche nach der Wahrheit zu einer Art Manie.

Gefallen hat mir vor allem das Setting Krakau - der Heimatstadt meines eigenen Vaters - und die Zeit rund um den zweiten Weltkrieg, die natürlich eine eigene Dramatik und politische Brisanz hat. Das allein ist aber am Ende etwas wenig, um die Seiten mit kontinuierlicher Spannung zu füllen. So zieht sich die Geschichte zwischendrin mal sehr und nur die Neugierde, wie das Mutter-Rätsel sich lösen wird, hat mich letztendlich durchhalten lassen. Für mich ein eher zweigeteiltes Leseerlebnis, auch wenn mir die Sprache eigentlich ganz gut gefallen hat. Da wäre noch mehr drin gewesen.