Unmittelbare Suchtgefahr

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einhornglitzer Avatar

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Es passiert mir selten, dass eine Leseprobe mich schon nach ein paar Sätzen fesselt. Normalerweise brauche ich einige Seiten, um in eine Handlung zu kommen, muss mich an die Protagonisten gewöhnen und im Setting ankommen.
Nicht so hier. Bereits die ersten Sätze der Leseprobe haben eine unmittelbare Sogwirkung auf mich.
Das mag zum Einen am angenehmen, flüssigen und sehr lebendigen Sprachstil liegen, der mir sofort gefallen hat. Die Ausdrucksweise ist weder schwer noch langatmig oder ausufernd, sondern sehr konkret und real, was dem Ganzen sofort Spannung verleiht.
Zum Anderen besteht ein hoher Anteil der Handlung aus Dialogen, die die Story noch lebendiger machen.
Nicht zuletzt passiert bereits auf den ersten Seiten sehr viel. Bei einem Buch, das so viele Seiten wie dieses hat, ist es mir wichtig, dass die Geschichte nicht zu ausufernd und die Charaktere lebendig und authentisch sind. Schließlich begleiten diese mich ja länger als in einem 300-Seiten-Buch und es wäre deshalb schade und uninteressant, wären mir die Charaktere unsympathisch.

Hier ist mir jedoch der Kommissar kurz vor der Rente, der direkt nah ist, weil er in der Ich - Form erzählt, sofort ein Sympathieträger. Es gefällt mir, dass er den Zweifeln der auftretenden Journalistin nachgeht und diese nicht abtut. Es gefällt mir, wie er erzählt und denkt.
Auch Stefanie ist in der kurzen Zeit, die sie auftaucht, zwar geheimnisvoll, durch den stattfindenden Dialog aber auch lebendig und sympathisch, sodass ich sofort neugierig bin, was mit ihr passiert sein könnte.

Kurzum: Sowohl Sprachstil als auch Charaktere und Handlung habe ich als so temporeich erlebt, dass ich das Buch nach dieser Leseprobe unbedingt lesen möchte. Ich erwarte eine spannende, knifflige Geschichte mit viel Raum zum Rätseln und überraschenden Wendungen, die sicher ein hohes Lesevergnügen bescheren.