die Lösung liegt genau vor unseren Augen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hanka Avatar

Von

Auf dieses Buch bin ich erst durch genaueres Hinsehen aufmerksam geworden. Der Autor sagt mir nichts, der Titel hat mich nicht sofort angesprochen und auch das Cover tat es nicht. Trotzdem habe ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen und die klang unerwartet spannend.
Und schon auf den ersten Seiten wurde ich gepackt.
Die Begegnung mit der Journalistin Stephane Mailer hinterlässt bei Jesse Rosenberg die Frage, ob er sich bei einer Mordermittlung vor 20 Jahren beim Täter geirrt haben könnte. Als Stephanie verschwindet und wenig später ermordet aufgefunden wird, beginnt Jesse zu ermittelt. Denn scheinbar gab es damals tatsächlich Unstimmigkeiten!? Alles wird neu aufgerollt und erneut durchleuchtet. Was hat man damals übersehen?
Das Buch erzählt in spannendem Wechsel die aktuelle Geschichte/Ermittlung aus der Perspektive von verschiedenen Personen. Aber gibt uns auch Stück für Stück Einblick in die damaligen Geschehnisse. Obwohl es wahnsinnig viele Seiten hat, konnte Joël Dicker mich durchgängig fesseln und mitreißen. Nicht immer geht es um die reine Ermittlung der Geschehnisse von heute und damals, sondern wir erfahren auch einiges über das Leben der Protagonisten. Aber nie wird die Mordgeschichte aus den Augen verloren. Manchmal sind es winzig kleine Erkenntnisse die ein völlig neues Licht werfen und mich mit fiebern ließen.
Bei der Aufführung der „Schwarzen Nacht“ auf dem Theaterfestival von Orphea wird es kurzzeitig ein wenig klamaukartig und absurd. Nicht jedermanns Sache, aber selbst dafür gibt es eine Erklärung. Die Zeit rennt den Ermittlern davon und man bleibt bis zum Schluß ahnungslos.
Keine einfache Lösung die zum Schluß offenbart wird, aber das Ganze ist logisch aufgebaut und nachvollziehbar und es gibt keine losen Enden.
Lesenswert!