Ein Meisterwerk!

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elke17 Avatar

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"Harry Quebert" habe ich verschlungen, hat dieses Buch das Genre des Kriminalromans gesprengt und im besten Sinne erweitert. Die Spannung war groß, ob der Autor nach der eher lauen „Geschichte der Baltimores“ mit seinem neuen Werk an alte Stärken anknüpfen könne. Und ich nehme es vorweg, ja, er kann.

Stephanie Mailer ist eine junge Journalistin, die ihre Nase in einen zwanzig Jahre alten, bereits aufgeklärten Kriminalfall steckt. Aber wenn sie sich über die Konsequenzen ihrer Nachforschungen im Klaren gewesen wäre, hätte sie das vermutlich lieber bleiben lassen.

Das hört sich zunächst simpel an, aber mit welcher Raffinesse der junge Schweizer daraus eine komplexe Geschichte strickt…davon könnte sich so mancher arrivierte Autor eine Scheibe abschneiden. Neben einer spannenden Krimihandlung, in der es neben zahllosen Verdächtigen, unerwarteten Entwicklungen und überraschenden Wendungen, beschreibt Dicker das Bild einer Kleinstadt und ihrer Bewohner, wie ich es in dieser Intensität (bezogen auf das Genre) bisher nur bei Stephen King gelesen habe.

Ein großartiger Roman, intelligent komponiert, hochspannend, brillant geschrieben, den man am liebsten in einem Rutsch lesen möchte.